Beth B: Glowing

Die Künstlerin und Filmemacherin Beth B arbeitet mit den Gattungen Experimental-, Spiel- und Dokumentarfilm und hat sich im Laufe ihres mehr als 45-jährigen Schaffens auch einer interdisziplinären Medienkunst zugewandt. Ihre Filme, Installationen, Live-Performances und Fotografien thematisieren aus feministischer Perspektive Traumata und psychische Krankheiten, Sexualität und Gewalterfahrungen, Geschlechteridentitäten und Selbstbestimmung. Mit Glowing widmet das silent green der US-Amerikanerin eine umfangreiche Werkschau.

Beth B (geb. 1955) begann ihre künstlerische Arbeit in den späten 1970er-Jahren in der No-Wave-Szene, einer New Yorker Underground-Bewegung, deren Name sich ironisch auf die Popkultur New Wave bezieht. In diesem Kontext konfrontierten Musiker*innen und visuelle Künstler*innen populäre Formen mit avantgardistischer Anti-Kunst. Ihre Filmografie umfasst mehr als 30 kurze und lange Filme, darunter Arbeiten in hybrider Form, die Fiktion und Dokument miteinander verschmelzen. Die Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen ist ein wesentlicher Aspekt in ihrem Schaffen, etwa in Filmporträts von Lydia Lunch und Ida Applebroog sowie in ihrer kollaborativen Video- und Performance-Kunst.

Die Werkschau von Beth B zeigt in der Betonhalle die Video-Installation Glowing, die in Kurzfilmporträts von der Überwindung traumatischer Erfahrungen erzählt. Die großflächig projizierten Filme werden im Rahmen eines Performance-Abends live von Musik-, Tanz- und Wort-Beiträgen begleitet. Zudem wird in der Betonhalle die Klang- und Video-Installation Near Death präsentiert, die spezifisch für die Räumlichkeiten des ehemaligen Krematoriums konzipiert wird.

In der Kuppelhalle wird die Retrospektive The War Is Never Over gezeigt, bei der zahlreiche Filme von Beth B von den späten 1980er Jahren bis in die Gegenwart zu sehen sein werden.
 

Donnerstag, 15.– Sonntag, 25. August
Retrospektive/Filmreihe The War Is Never Over: Kuppelhalle
Performances/ Ausstellung: Betonhalle


Das Projekt Beth B: Glowing wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes