Milieu der Toten. Der Antrag

Screening der Dokumentation

Im Sommer 2017 fand in Hamburg und Berlin die Verteidigung des ungewöhnlichen Forschungsantrags Das Milieu der Toten statt. Ein Risikoantrag, der bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht wurde und von einer Begutachtungskommission und öffentlich vor Publikum evaluiert wurde. Die Dokumentation dieser fünf Veranstaltungen zeigen wir Anfang September.



Auf allen Kanälen wird über den Tod philosophiert, über das Sterben verhandelt, die Verlängerung des Lebens in den Tod hinein ist eines der großen technologischen Zukunftsversprechen. Aber die Toten sind eine Leerstelle, jedenfalls in „westlichen“ Gesellschaften. Wie verhält sich eine Humanwissenschaft, die als Letalwissenschaft die Schwelle des Un/Denk- und Sagbaren betritt? Wie kann sie den Forderungen nach Anwendung und Technologieentwicklung entsprechen, die Forschungsförderung und Wissenschaftsbetrieb einfordern?

Die Philosophin und Expertin für Theorien des Todes, Prof. Dr. Petra Gehring (Darmstadt) , die Kulturwissenschaftlerin und Erforscherin parahumaner Prozesse, Prof. Dr. Karin Harrasser (Linz) und der Spezialist für Materialien jenseits von Vitalismus und Thanatismus, der Literatur- und Kunstwissenschaftler Dr. Philipp Ekardt (Basel), haben einen Forschungsverbund beantragt, der ein Programm spekulativer Wissenschaft vorschlägt. Der Antrag wurde begutachtet von dem Kultur- und Literaturwissenschaftler Prof. em. Dr. Hartmut Böhme (Hamburg), der Medienphilosophin Prof. Dr. Christiane Voss (Weimar) und dem Evangelischen Theologen Prof. Dr. Philipp Stoellger (Heidelberg).  

 

 

 

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SCREENING & GESPRÄCHE:


Das Milieu der Toten. Der Antrag 

60 Minuten, deutsch mit englischen Untertiteln


PREMIERE:
Sonntag, 2. September 2018, 19 Uhr


WEITERE VORFÜHRUNGEN:
Montag, 3. September 2018, 11–18 Uhr