Ich brauche eine Genie, Vol. 18 – Popkultur, Feminismus, Eichhörnchen-Glitzer und so

Konzerte, Lesung, Preisgala

Ich Brauche Eine Genie läutet den Sommer mit frischer Energie und neuem Furor ein.

Am 18. August werden Frauen, die Musik machen, im silent green gefeiert. Neben einem bunten Musik- und Leseprogramm gibt es eine Preisverleihungsgala, bei der die brillantesten Künstler*innen der aktuellen deutschen Popkultur geehrt werden. Eröffnet wird der Abend von den Gastgeber*innen mit neuen Songs ihrer Band The Doctorella, die auf ihrem nächsten Album erscheinen werden.

Ich Brauche Eine Genie ist eine von den Musiker*innen, Autor*innen und Aktivist*innen Sandra und Kersty Grether gegründete Veranstaltungsreihe, die die Präsenz von Musiker*innen, queeren sowie trans Menschen stärkt und auf ihre Vielfalt hinweist. Mit diversen Lesungen, Workshops oder Performances, die von den beiden Gastgeber*innen organisiert, moderiert und kuratiert werden, erhalten Talente in Berlin eine angemessene Plattform.

Die Veranstaltung ist gefördert von der Musicboard Berlin GmbH.



Live Musik

FINNA
In unserem floralen „Ich Brauche Eine Genie“- Universum war z.B. die Rapperin FINNA in den letzten fünf Jahren eine feste Größe: Liebe, Wut, Rotz und Glitzer treffen auf klare Statements, sexuelle Selbstbestimmung und queerfeministisches Empowerment. In ihren vielschichtigen Songs macht sie sich gegen Homophobie und Bodyshaming stark. Eine Powerfrau, die durch starke Softness und bestechende Ehrlichkeit auffällt. Im Frühjahr 2022 erschien ihr Debütalbum bei Audiolith Records – hier gilt: Zartcore bleibt Zartcore und Musik bleibt politisch! Von Finna lernen heißt: seine Träume nicht zu verraten bzw. sie so laut in die Welt hinein zu verraten, dass die Welt zurück umarmen kann.

ACHT EIMER HÜHNERHERZEN
Über Acht Eimer Hühnerherzen hat Linus Volkmann schon das Meiste gesagt: "Acht Eimer Hühnerherzen - drei viel zu charmante Granaten aus Berlin und Brandenburg, die so klingen, als wäre Punk wieder jung, nervös und voller Möglichkeiten.“ Punk klingt bei ihnen mal nach Nylon und Styropor, mal nach Wandergitarren-Hardcore. Aber immer mit Herz, Humor, mit Fuzz und Driver, und natürlich für Alleinerziehende, Alleinerzogene, Allergiker und alle Heiter-Depressiven.

THE DOCTORELLA
Und natürlich spielen auch bei Vol 18 wieder die Gastgeberinnen und Glitterschmetterzwillinge Kersty Grether und Sandra Grether - als musikalische Umrahmung - mit The Doctorella neue New Wave Rock-Chansons: „Den Abend eröffneten die Gastgeberinnen mit neuen Stücken ihrer immer wieder erstaunlichen Band The Doctorella, die auf dem nächsten Album erscheinen werden, darunter auch das witzige »Wenn wir tot wären«, dessen Text eine ziemlich gute Frage stellt … Live entwickeln The Doctorella die phänomenal aufstachelnde Energie der amerikanischen Riot-Grrrl-Band Bikini Kill um 1993. Beide Grethers singen wie eine selbstbewusste Francoise Hardy, die dabei so lässig erzählend klingt wie Dirk von Lowtzow von Tocotronic.“ (Kristof Schreuf in „neues deutschland“, 01.07.22 über IBEG, Vol 17).


Lesung

JULIA FRIESE

Wir freuen uns sehr auf die Lesung von Julia Friese aus MTTR. Ein Text über Mutterschaft und die gute, alte, - böse!- deutsche „Mentalität“ oder noch besser: die Mentalitätsgeschichte! „Jeder Dialog ist eine Boshaftigkeit“ – so lautet z.B. einer ihrer „eiskalten“ warmherzigen Befunde bezüglich der Babyboomer-Generation. In ihrem literarischen Debüt, erzählt sie von den Auswirkungen deutscher Nachkriegserziehung: Ein Millenial soll Mutter werden und will alles, nur nicht die eigene deutsche Familie reproduzieren. Ein gesellschafts- und sprachkritischer Roman erzählt drei Trimester – und die Zeit danach. Julia Friese lebt in Berlin und arbeitet als freie Kulturjournalistin (z.B. für WELT, Musikexpress, tagesspiegel).
 

Donnerstag, 18. August
Kuppelhalle
Einlass: 18:30 Uhr / Beginn: 19:30 Uhr
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