Female To Empower: Grandma Lo-Fi & Tellavision

Screening & Konzert

Über Female To Empower:

Weibliche Komponistinnen, DJs und Produzentinnen sind und waren immer Bestandteil der musikalischen Gegenwarten. In den großen, männlich dominierten Erzählungen der Musikgeschichte finden sie dennoch bis heute kaum Erwähnung. Die Konzert- und Filmreihe Female to Empower möchte deshalb die kaum gehörten kleinen und großen Geschichten der Musik aus einer ausschließlich weiblichen Perspektive erzählen.
Dafür kombiniert Female to Empower Musik-Dokumentarfilme mit Live-Konzerten, um nicht nur einen historisch-dokumentarischen Rückblick zu ermöglichen, sondern auch einen gegenwärtigen Blick auf das musikalische Schaffen von Frauen* in der populären Musik zu werfen.
Die Reihe taucht ein in Biografien und Arbeitswelten musikalischer Pionierinnen, die damit nicht nur Vorbild sein sollen, sondern auch Perspektiven und Strategien aufzeigen wollen.

 

19.30 Uhr, Film
Grandma Lo-Fi: The Basement Tapes Of Sigridur Nielsdottir (R: Kristin Björk Kristjánsdóttir, Orri Jónsson, Iceland/Denmark 2011, 62 Min.)

Die charmante, überwiegend auf Super-8 gedrehte Dokumentation widmet sich Sigrídur Níelsdóttir, der großen alten Dame der isländischen Musik. Zwar hat sie Zeit ihres Lebens Musik gemacht, begann aber erst spät, diese auch aufzunehmen. Als sie dann 2001 im Alter von 71 Jahren ihr erstes Album auf Kassette produzierte, wurde ihre selbstgemachte avantgardistische „Küchenmusik“ mit Keyboard und Haushaltsgegenständen schnell zu einem Kult in Island. Von da an gab es für Níelsdóttir kein Halten mehr. Bis heute hat sie in Heimarbeit über 600 Songs und 59(!) Alben aufgenommen.

 

21.00 Uhr, Konzert
Tellavision

Seit einem Jahrzehnt gehört Fee Kürten aka Tellavision zu den aufregendsten Klangerfinderinnen; auf bisher drei Alben, zwei EPs und in zahllosen Tracks hat Tellavision einen hoch individuellen Stil ausgebildet, in dem die Abstraktionen der Neuen Musik ebenso widerhallen wie die maschinenhaft-motorischen Rhythmen des alten Krautrock und die körperergreifende Unmittelbarkeit von Techno und Noise. Nicht zuletzt ihre Konzerte waren stets spektakulär: Sie sang und sampelte zugleich ihre Beats aus allen möglichen und unmöglichen Arten von live gespielten Perkussionsinstrumenten; eine Virtuosin der Loopstation: Ingenieurin eines technisch erzeugten musikalischen Ichs, in dem das Eigene und Fremde sich endlos ineinander verspiegeln.

Einlass: 19 Uhr
Beginn: 19.30 Uhr

 

Ein Projekt der silent green Film Feld Forschung gGmbh.
Gefördert durch die Musicboard Berlin GmbH.
Medienpartner*: taz, askhelmut, Aviva-Berlin, Filmlöwin, Missy Magazine