Alina Matochkina: ADA

Das Ukrainische Filmfestival Berlin präsentiert mit ADA von Alina Matochkina einen Dokumentarfilm über die Liebe, Kreativität und den Mut der prominenten ukrainischen Künstler*innen Ada Rybachuk und Volodymyr Melnichenko. Die beiden entwarfen das Kyiwer Krematorium (Memory Park), das künstlerische Design des Kyiwer Busbahnhofs, das Haus der Kreativität für Kinder und Jugendliche und viele andere Werke, die im Film zu sehen sind. Ada und Volodymyr arbeiteten insgesamt 13 Jahre lang an ihrem großen Meisterwerk, dem Park der Erinnerung. Doch im Frühjahr 1982 wurde das Herzstück des Projekts, die 2.000 Quadratmeter große Mauer des Gedenkens, auf Beschluss der sowjetischen Bürokraten wegen Nichteinhaltung der offiziellen Vorschriften zubetoniert.  
Der Film entstand über einen Zeitraum von 7,5 Jahren ab 2013 und zeigt eine bedeutsame Phase von Volodymyrs Leben nach dem Verlust von Ada. Trotz ihres Todes blieb er widerstandsfähig und setzte ihren gemeinsamen Kampf fort, ihre Kunst zu bewahren und Adas Erinnerung lebendig zu halten.

ADA, Alina Matochkina, Ukraine 2022, 92' I OF mit englischen Untertiteln
Die Liebe und der Mut eines genialen ukrainischen Künstler*innenpaares, dessen Werke stets im Widerspruch zum System standen. Liebe und gegenseitige Unterstützung halfen ihnen, auch nach der Zerstörung ihres Lebenswerks, an dem sie 13 Jahre lang gearbeitet hatten, zu überleben. Aber kann der Kampf weitergehen, wenn nur einer von ihnen übrig bleibt?

Performance Table for Boichukists, 30' I Darstellerin: Mariia Mytrofanova, Regisseurin: Alina Matochkina
Die Zerstörung der Wall of Memory von Rybachuk und Melnichenko wurde damit gerechtfertigt, sie des Boychukismus zu beschuldigen. Die Künstler*innen waren sich dieser Bezeichnung nicht bewusst, da die Erinnerung an die Bychukisten (eine Gruppe prominenter ukrainischer Künstler*innen, die 1937 im Wald von Bykivnia am Stadtrand von Kyiw erschossen wurden), zusammen mit der von Rybachuk und Melnichenko, von der nächsten Generation unabhängiger ukrainischer Künstler gelöscht wurde.


Die Audio-Video-Performance ehrt die Künstler*innen und wird musikalisch begleitet.

Einführung: Valentyna Zalevska, Ukrainisches Filmfestival Berlin

Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es ein Q&A mit der Regisseurin.
 

Dienstag, 8. August
Betonhalle
Einlass: 19 Uhr
Beginn: 19:30 Uhr
Tickets


Eine Veranstaltung des Ukrainian Film Festival Berlin/Plivka und der Initiative für unabhängige audiovisuelle Kunst und Kultur Berlin