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Zinc & Copper mit Jan-Peter E.R. Sonntag

monochrome Raum-Klang-Kompositionen für Blechbläser, sonArcs & sonD-Double Bass

Programm
1. Neuronal Modular (2003/2006) für laptop und zwei singende Hochspannungsplasmen // sonArcs 

In dem Stück lotet der Komponist die Nähe zwischen der Verarbeitung von Informationseinheiten im menschlichen Nervensystem und polyphonen Kompositionstechniken der Renaissance aus. Das klar erkennbare Leitmotiv ist eine Klangsequenz aus einem Hardware ge-hack-tern Chip einer Spacegun – aus den "Spacegun Bagatellen" – aus der Mitte der 90er Jahre. Das vierstimmige "Neuronal Modular" entstand ursprünglich 2003 für ein Tanztheaterstück des Choreographen Pablo Ventura und wurde dann von Sonntag um-arrangiert 2003/2006 für sonArcs – einer instrumentellen Kette beginnend mit einem Laptop mit dessen Line-Signale zwei Hochspannungs-Plasmen Amplituden-modelliert werden und die er basierend auf den Experimenten von William Duddel und Nicola Tesla mit seinem Team entwicklete. Es ist so eine rein elektrisch/elektronische instrumentelle Kette an dessen Ende die Luftmoleküle durch die schnelle Temperatur-Änderung des domestizierten Blitzes zwischen zwei  Urangehärteten Elektroden in Schwingungen versetzt werden – wahrhaft elektronische Musik.

2. Bassa#4 (UA) für sonD-Double Bass und Lars Gühlcke 

2015 als Seiten-Projekt der Neuinterpretation des Helmholtzschen Apparates zur Kombination von Vocal-Klängen entwickelten Sonntag und sein Team ein Interface, das die vier Saiten eines Kontrabasses elektromagnetisch rück-gekoppelt, so dass sie dauer-schwingen können. Bassa#4 ist die zweite mikrotonale Komposition Sonntags für seinen sonD-Bass und den Bassisten Lars Gühlcke. der bis zu vier Glissandi gegenläufig parallel in dem Stück spielt.

3. monosonar#2 (UA) für Zinc & Copper, Zuspielung und ALTEC 800 mono

Diese Uraufführung für die drei Blechbläser des Trios Zinc & Copper  steht im Zentrum des Konzert-Abends. Die Komposition bezieht sich auf Helmholzs Gliederung von Intervallen von Harmonisch bis Disharmonisch basierend auf seinem Versuch, Mitte des 19. Jahrhunderts erstmalig den Grad der Rauhigkeit im Zusammenklang zweier Töne, die schon wie er nachweisst zusammengesetzt sind aus einfachen Teiltönen, akustisch mathematisch über die Schwebungen bei den Kombinationstönen zu erklären. Das Stück ist noch in der Entstehung und wird in Teilen auch über digital bearbeitet Klänge der gleichen Instrumente übertragen durch eine historischen Horn-Schallwandlungsssystem aus der legendären ALTEC 800 Serie ergänzt. 

Besetzung:
Zinc & Copper
Robin Hayward. mikrotonale Tuba
Hilary Jeffery, Posaune
Elena Kakaliagou, Horn

Lars Gühlcke, sonD-Double Bass
Jan-Peter E.R. Sonntag, Komposition & sonArcs