Beginning

Filmvorführung Berlin Film Week

Inspiriert von wahren Begebenheiten folgt Beginning einer Zeugin Jehovas, die eine Glaubenskrise durchlebt - mit dramatischen und verheerenden Folgen. Das Spielfilmdebüt der georgischen Autorin und Regisseurin Dea Kulumbegashvili ist eine schonungslose Charakterstudie, deren kühne und minutiöse Bildkompositionen an die Arbeiten von Michael Haneke, Carlos Reygadas und Chantal Akerman erinnern. Verstörend und visuell fesselnd, markiert Georgiens offizieller Oscar-Beitrag 2021 die Geburt eines beeindruckenden neuen Talents im Weltkino.

Der Film spielt in einer Provinzstadt am Fuße des Kaukasusgebirges und erzählt die Geschichte von Yana (IIa Sukhitashvili), der Frau eines Anführers der Zeugen Jehovas, deren Gemeinde von einer extremistischen Gruppe angegriffen wird. Inmitten dieses Konflikts und in Abwesenheit ihres Mannes wächst Yanas innere Unzufriedenheit, während sie darum kämpft, der Welt um sie herum einen Sinn zu geben. Währenddessen hat das Eindringen eines lokalen Detektivs in ihr Haus dramatische und verheerende Folgen.

Erzählt mit sparsamen Dialogen und einer exquisit langsamen, beobachtenden Kameraführung, ist Beginning eine unbeirrbare Untersuchung von Trauma, religiösem Konflikt und Intoleranz, die das Innenleben einer Frau am Scheideweg von Ehe und Existenz unter die Lupe nimmt. Das Debüt von Dea Kulumbegashvili, das bei den Filmfestspielen von Cannes 2020 in die offizielle Auswahl kam, wird Sie bis ins Mark erschüttern.

Dea Kulumbegashvili, geboren 1986, ist georgische Autorin/Regisseurin und lebt in Tiflis. Ihr Debüt-Kurzfilm Invisible Spaces wurde 2014 bei den Filmfestspielen in Cannes für die Goldene Palme des Court Métrage nominiert. Er war auch der erste Film aus dem unabhängigen Georgien, der im Wettbewerb des Filmfestivals in Cannes lief. Deas zweiter Kurzfilm Léthé feierte seine Premiere bei den Filmfestspielen von Cannes 2016 in der Auswahl der Directors' Fortnight und lief auf Dutzenden anderer Festivals auf der ganzen Welt, darunter das International Film Festival Rotterdam und MoMa's New Directors/New Films.

Sprache: Georgisch mit englischen Untertiteln

Einlass: 21:30 Uhr
Beginn: 22 Uhr
MARS-Garten

Bei Regen wird das Screening in der Kuppelhalle stattfinden.