Maarja Nuut
Konzert
Wagemutig verknüpft Maarja Nuut aus dem Norden Estlands die alten Klänge der Dörfer mit Live-Elektronik und Loop-Ästhetik, bündelt die Tradition des Geschichtenerzählens und die Tanzmelodien mit Minimalismen. Ihre packenden Auftritte erzeugen einen unwiderstehlichen Sog: Über den geschichteten, kreisenden Violinen tritt sie mit ihrer lyrisch zarten bis schneidenden Stimme in Dialog mit sich selbst.
Mit ihrem neuen Album „Une Meeles“ („In The Hold Of A Dream“) hat Maarja Nuut die minimalistische Musik für eine Exposition erschaffen, die sich erst beim Hören in der Fantasie ihrer Zuhörer entwickelt. Deren Sounds reichen von verschroben über geheimnisvoll bis zu niedlich, mal wird die Geige repetitiv gestrichen, mal dabei von fein geklöppelten Rhythmen, deren Herkunft mysteriös bleibt, begleitet. Und die herbstluftklare Stimme der jungen Estin klingt mal zärtlich und im nächsten Moment fast ein wenig metallisch. Musik, zu der man sich Filme oder Bilder, immer wieder neue Bilder ausdenken möchte. „Manche Besucher meiner Konzerte sagten, die Lieder hörten sich an wie Soundtracks mysteriöser Märchen“, sagt Maarja Nuut. „Sie hatten ja Recht, obwohl sie kein Wort meiner Texte verstanden.“
Einlass: 20:30, Start: 21:30