Über uns
silent green Film Feld Forschung
Mit der 2016 von Jörg Heitmann und Bettina Ellerkamp gegründeten gemeinnützigen Gesellschaft Film Feld Forschung widmet sich das silent green den verschiedenen Anwendungsbereichen des Audiovisuellen. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die ehemalige unterirdische Leichenhalle – die „Betonhalle“ auf dem Gelände des silent green – als Zentrum für audiovisuelle Forschung. Hier kann das Audiovisuelle unter Laborbedingungen in seine einzelnen Bausteine Bild, Ton und Sprache zerlegt, analytisch betrachtet und mit den Mitteln des freien künstlerischen Experiments neu zusammengesetzt werden. So entsteht ein Raum für die theoretische und praktische Forschung mit und in der Sprache des Mediums Film. Wo nicht nur das fertige Produkt zählt, sondern auch die Auseinandersetzung im Entstehungsprozess einer künstlerischen Arbeit.
Seit seiner Gründung hat Film Feld Forschung zahlreiche Ausstellungen, Filmprogramme, Festivals und Diskursformate umgesetzt, wie u. a. The Garden. Cinematics of The Soil, Das dritte Leben der Agnès Varda oder Now Wave: Beth B – Glowing. Der interdisziplinäre Ansatz greift dabei akute gesamtgesellschaftliche Fragestellungen um Ökologie, kollektives Arbeiten und die Förderung weiblicher Perspektiven in Kunst und Kultur auf.
Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts durfte Film Feld Forschung zudem bereits vier Stipendiat*innen im silent green begrüßen: Die in Kairo lebende Medienkünstlerin Maha Maamoun in 2016/17, die Experimentalfilm-Ikone Shelly Silver (2017), den Künstler und Filmemacher Oliver Husain in 2021 sowie das Künstler-Duo XiuXiu in 2022.
Film Feld Forschung möchte ein breites Kunst- und Kulturpublikum ebenso ansprechen wie Anwohner*innen, Künstler*innen und Kulturakteur*innen aller Sparten. Ein besonderes Anliegen ist dabei das Erzeugen von Synergien und die informelle Vernetzung von Publikum, Künstler*innen und Institutionen. Mit der Wiederbelebung des ehemals leerstehenden, denkmalgeschützten Gebäudes durch silent green soll eine nachhaltige kreative Infrastruktur entstehen, die fest in der Nachbarschaft verankert und zugleich kultureller Anziehungspunkt über Berlin und Deutschland hinaus ist.
Film Feld Forschung ist ein Projekt von silent green unter der Leitung von Bettina Ellerkamp, Jörg Heitmann und Linda Winkler.
Portfolio vergangener Projekte zum Download.
Projekte
Alle ProjekteUnNatural Encounters
Was können künstlerische Perspektiven sichtbar machen, was uns reine Daten und Fakten nicht vermitteln können? Wie gelingt es der Kunst, diese erfahrbar zu machen? Können Kunst und Technologie gemeinsam neue Formen der Kommunikation, Empathie, Verbundenheit und Verantwortung für unsere Umwelt entwickeln?
Diesen Fragen widmet sich silent green im Januar 2025 mit der umfangreichen Gruppenausstellung UnNatural Encounters.
Now Wave: Beth B - Glowing
Mit Now Wave: Beth B - Glowing widmet das silent green der Künstlerin und Filmemacherin Beth B. eine umfangreiche Werkschau. Installationen, Performances und Filmprogrammen präsentieren Ausschnitte ihres über 45-jährigen Schaffens im Experimental-, Spiel- und Dokumentarfilm sowie in der interdisziplinären Medienkunst.
Die fünfte Wand
Das Ausstellungsprojekt Die fünfte Wand setzt sich mit dem Archiv der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in Deutschland auseinander sowie den Möglichkeiten, dieses einer diversen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ausstellung und Rahmenprogramm werfen einen künstlerischer Blick auf deutsche Migrations- und Mediengeschichte.
Was anderes machen (The Home and the Movie)
silent green präsentiert: Ein Festival zu 60 Jahren Kleines Fernsehspiel. Mit einer Filmreihe im Kino Arsenal (Juni–Dezember) und einem Festival im November (16.–26.) mit Symposium, Ausstellung, Performance, Cinema on Demand und Recherchestationen.
Kiss the Moment
Mit dieser ersten Einzelausstellung stellt das silent green in installativer Form die wichtigsten Super-8-Filme und Lochkamerafotografien der Ausnahmekünstlerin Dagie Brundert vor, die in ihrer Arbeit seit jeher eine radikal analoge, ökologische und lokale Ästhetik verfolgt.
The Third Life of Agnès Varda
Das silent green präsentierte die in Deutschland bislang umfangreichste Einzelausstellung zur letzten Schaffensperiode der 2019 verstorbenen französischen Filmemacherin, Fotografin und bildenden Künstlerin Agnès Varda, die als eine der einflussreichsten kreativen Persönlichkeiten unserer Zeit gilt.
The Garden. Cinematics of the soil
Die Ausstellung widmete sich Leben und Werk des britischen Filmemachers, Künstlers und Aktivisten Derek Jarman. Dessen Film The Garden sowie sein legendärer Garten Prospect Cottage wurden zum Ausgangspunkt für eine künstlerische Auseinandersetzung mit essentiellen Fragen unserer Gesellschaft.
Future Soundscapes Festival
Während die Narrative und Bilder des SciFi-Genres bereits allgegenwärtig und fest im kollektiven Gedächtnis verankert sind, macht Future Soundscapes den Sound als essenzielles Element in der Gestaltung zukünftiger Welten erfahrbar – sei es als Geräusch, Klang oder Musik.
Female To Empower
Komponistinnen, DJs und Produzentinnen waren immer Bestandteil der musikalischen Gegenwarten, in den männlich dominierten Erzählungen der Musikgeschichte finden sie dennoch bis heute kaum Erwähnung. Die Konzert- und Filmreihe möchte deshalb kaum gehörten kleinen und großen Geschichten Musik aus einer weiblich gelesenen Perspektive erzählen.
M_Dokumente
Das Projekt M_Dokumente nimmt die explizit weibliche Sichtweise der All Female Bands Mania D., Malaria! und Matador auf die West-Berliner Musik- und Kunstszene der späten 1970er und 1980er Jahre in den Fokus.
Edit Film Culture!
Mehr als zwanzig Jahre nach der Einstellung der von Adolfas und Jonas Mekas 1954 gegründeten legendären Filmzeitschrift Film Culture, kehrte dieses Projekt zur Geschichte des Magazins zurück und erforscht im Rahmen eines Festivals mit Ausstellung, Filmreihe, Talks und Performances, was es heute bedeutet, Filmkultur zu redigieren.
Stoffwechsel
Eine Serie von Veranstaltungen, Workshops und Ausstellungen befasste sich mit der Materialität des Gedächtnismediums Film und Erde als Archiv. Wie verhält sich das Kino zu seinem Trägermaterial zur Materialität des Abgebildeten? In welchem physischen Verhältnis stehen Körper und Landschaft zum Bild und damit den Betrachtenden und ihrer Umgebung?
Prozessförderung 2022/2023 durch