Eröffnung: Vom Krematorium zum Kulturquartier

Ausstellungseröffnung und Katalogpräsentation

Das ehemalige Krematorium Wedding gehört zu den denkmalgeschützten Gebäuden in Berlin und spiegelt die Stadtgeschichte auf einzigartige Weise wider: 1912 als erstes Krematorium Berlins eröffnet, zeugt der Bau vom Wandel der Bestattungskultur in Deutschland. Gegen den Widerstand der Kirchen setzte sich die einst als „heidnisch“ verpönte Bestattungsform im Kaiserreich als Ausdruck von Fortschritt, Säkularisierung und Hygienebewusstsein durch. Das Krematorium Wedding blieb bis 2002 in Betrieb. Nach vorübergehendem Leerstand begann 2013 der Umbau zum silent green Kulturquartier, das bereits wenige Monate später seine Pforten für erste Veranstaltungen öffnen konnte.

Wir freuen uns sehr, die Geschichte dieses besonderen Ortes nun in einer kulturhistorischen Ausstellung und einem begleitenden Katalog erzählen zu können. Verschiedene Stationen auf dem gesamten Gelände des silent green beleuchten Ideologie, Technik und Geschichte der Feuerbestattung. Der Begleitkatalog dokumentiert in zahlreichen Fotografien den historischen Zustand des Gebäudes und den denkmalgerechten Umbau. Ausführlich erläutern die InitiatorInnen des silent green, Jörg Heitmann und Bettina Ellerkamp, Entstehung und Konzept des interdisziplinären Veranstaltungsortes.

Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Ausstellung:
23. Juni bis 28. Juli
täglich, 10 bis 18 Uhr
Eintritt frei