Cours, cours, camarade, le vieux monde est derrière toi – The Cinema of Med Hondo

What is cinema for us?  Workshop

In seinen Filmen und Texten geht es Med Hondo darum, das weltweit die Leinwände dominierende Kino zu verstehen und es sich anzueignen, ebenso sehr in ihm wie gegen es zu arbeiten. In seinem Essay „What is Cinema for us?“, 1979 erstmals auf Englisch in Framework veröffentlicht und 1986 in Jump Cut erneut abgedruckt, wirft Med Hondo die Frage nach einem Kino auf, das nicht − wie das europäisch-amerikanische Kino − systematisch afrikanische und arabische Perspektiven der Erfahrung, Geschichte und Kultur ausschließt.

In „The Cinema of Exile“ (1987) schreibt er als einer der ersten über die Konsequenzen des Getrenntseins und die Rolle, die das Kino als Möglichkeit der Äußerung dieser Erfahrungen einnimmt. Was bedeutet „Afrikanisches Kino“ als (geo)politische, ästhetische und ökonomische Setzung im Kontext des Werks von Med Hondo? Was bedeutet„Afrikanisches Kino“ heute? Und mit Med Hondo gefragt, welche Lücken und Friktionen werden in der Perspektive eines fehlenden Kinos sichtbar? Welche Ideen, Praxen und Strategien entwerfen Filmemacher*innen, Archivar*innen, Kino-Macher*innen, Kritiker*innen und Wissenschaftler*innen heute im Hinblick auf diese Fragen?

Der Workshop ist als Zusammenkunft von Expert*innen der Kino-Geographien Med Hondos und ihrer Resonanzen in die Gegenwart gedacht. Darüber hinaus soll er als Raum der Reflexion und des Austauschs dienen, in dem Beobachtungen und Perspektiven zueinander in Nachbarschaft gebracht werden.

Mit Beiträgen von / With contributions by Jean-Pierre Bekolo, Darryl Els, Ute Fendler, June Givanni, Astrid Kusser, Olivier Marbœuf, Shaheen Merali, Pascale Obolo, Akin Omotoso, Cara Snyman, Abdoulaye Sounaye, Ibrahima Wane


Öffentliche Präsentationen
1.9., 17:00 – 21:30
2.9., 15:00 – 18:00
3.9. , 15:00 bis 18:00 im Archive Kabinett

Workshop-Programm als Download

Cours, cours, camarade, le vieux monde est derrière toi—Ausstellung mit Theo Eshetu (Archive Kabinett, 20.8.–10.9.), Sebastian Bodirsky und Guy Woueté (SAVVY Contemporary, 26.8.–3.9.). Filmprogramm im Arsenal.

Das Projekt wird gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes. Dank an Zentrum Moderner Orient, Berlin, Goethe-Institut Yaoundé, Archive Kabinett, SAVVY Contemporary und silent green Kulturquartier.

Projekt-Broschüre als Download

Eintritt frei