Female To Empower: Play Your Gender & Talk- und Liveprogramm

Screening, Panel, Konzerte

ab 19 Uhr: Panel kuratiert von Kerstin & Sandra Grether,

Panel: "Die, die drübersteht."
Musikjournalistinnen im Talk.

Musikjournalistinnen sind für female* empowerment in der Musikszene nicht zu unterschätzen: Sie beanspruchen Definitionsmacht in einem männerdominierten Feld, während sie selbst von Alltagssexismus betroffen sind. Kerstin und Sandra Grether laden deshalb unter dem Titel „Die, die drübersteht“ zu einem genre-übergreifenden Podium. Sie sprechen mit Miriam Davoudvandi und Diviam Hoffmann über ein Leben zwischen Nerd- und Fantum, über den Support von Musiker*innen, die große Leidenschaft für Musik und gleichzeitige Reflektion über Sexismus im Musikgeschäft.

Mit:

Diviam Hoffmann ist stellvertretende Geschäftsführerin des Radiosenders ByteFM und schreibt als freie Autorin für u.a. taz, Deutschlandfunk, NDR und WDR über Musik, Gesellschaft und Feminismus.

Miriam Davoudvandi leitete als Chefredakteurin das splash! Mag und arbeitet als freie Journalistin für diverse andere Musikmagazine mit dem Ziel "Rap wieder weich" zu machen. Nebenbei tourt sie mit ihrem Vortrag I've got 99 problems but being a feminist listening to rap ain't one durchs Land und überzeugt als DJ Cashmiri mit einer Selection, in der Dancehall Queens Deutschrap-Legenden die Hand geben und Herzschmerz R&B auf düsteren Memphis Rap trifft.

Kerstin & Sandra Grether gelten als „Vordenkerinnen des Pop-Feminismus in Deutschland.“ (TAZ).
Bekannt wurden die Grether-Schwestern bereits in den 1990er-Jahren, als sie u.a. wegen ihrer feministischen Manifeste stilbildend für die Musikzeitschrift SPEX waren. Aktuell betreiben sie das Indie-Label Bohemian Strawberry Records (mit Fokus auf female* Artists), den Blog ichbraucheeinegenie.de und sind Kuratorinnen der Veranstaltungsreihen „Ich brauche eine Genie“ und „Krawalle und Liebe.“


 

20 Uhr Konzerte präsentiert von Bohemian Strawberry

Doctorella ist die Electro-Rock Chanson Band von Kerstin & Sandra Grether. Bei Female To Empower spielen sie im Duo-Set alte und neue Krawall-Hits.

Lena Stoehrfaktor, rappende Underground-Größe aus Berlin, bringt sich seit 2004 mit in die karge HipHop-Landschaft ein. Ihre Texte provozieren, sie legt gerne ihr Finger in gesellschaftliche Wunden. Bis heute brachte Lena drei Solo-Alben heraus, außerdem drei Crew-Alben mit "Conexion Musical" und stellt ihr Können in verschiedenen musikalischen Projekten unter Beweis.

Maike Rosa Vogel hat sich in diesem Jahrzehnt zu einer der wichtigsten deutschsprachigen Protestsänger*innen gemausert. Nicht zuletzt wegen starker Songs, die soziale Ungerechtigkeit thematisieren wurde sie Anfang der 2010er Jahre über Nacht zum Star und Liebling der deutschen Indieszene. Auf ihrem aktuellen Album “Alles was ich will” hat die Musikerin (fast) alle Instrumente selbst eingespielt, selbst produziert und natürlich alles selbst geschrieben, gesungen und getextet.

 

21.15 Uhr, Film
Play Your Gender (R: Stephanie Clattenburg, Can 2016, 80 Min.)

Nur sechs Frauen sind seit der ersten Grammy-Verleihungen im Jahr 1959 jemals für den „Producer of the Year“-Grammy nominiert gewesen, keine hat ihn je gewonnen. Das steht im deutlichen Kontrast zu der Anzahl an Frauen, die als Popstars auf der Bühne des Musikbusiness‘ stehen. Play Your Gender sucht nach Erklärungsansätzen für diese extreme Diskrepanz in der Musikindustrie und führt dazu Interviews u.a. mit Sara Quinn (Tegan & Sara), Melissa Auf der Maur (Smashing Pumpkins) und Patty Schemel (Hole).

 

Über Female To Empower:

Weibliche Komponistinnen, DJs und Produzentinnen sind und waren immer Bestandteil der musikalischen Gegenwarten. In den großen, männlich dominierten Erzählungen der Musikgeschichte finden sie dennoch bis heute kaum Erwähnung. Die Konzert- und Filmreihe Female to Empower möchte deshalb die kaum gehörten kleinen und großen Geschichten der Musik aus einer ausschließlich weiblichen Perspektive erzählen.

Dafür kombiniert Female to Empower Musik-Dokumentarfilme mit Live-Konzerten, um nicht nur einen historisch-dokumentarischen Rückblick zu ermöglichen, sondern auch einen gegenwärtigen Blick auf das musikalische Schaffen von Frauen* in der populären Musik zu werfen.
Die Reihe taucht ein in Biografien und Arbeitswelten musikalischer Pionierinnen, die damit nicht nur Vorbild sein sollen, sondern auch Perspektiven und Strategien aufzeigen wollen.

Ein Projekt der silent green Film Feld Forschung gGmbh.
Gefördert durch die Musicboard Berlin GmbH.

Medienpartner*: taz, askhelmut, Aviva-Berlin, Filmlöwin, Missy Magazine