transmediale: Rendering Refusal

Ausstellung

transmediale
Rendering Refusal
Ausstellung

Die Ausstellung Rendering Refusal des Einjahres-Festivals der transmediale findet im Kunstraum Bethanien und im silent green statt. Aufgrund der Pandemieregelungen war die Ausstellung zunächst ausschließlich über das digitale Besuchsprogramm Proxy Visits und anhand einer umfangreichen Dokumentation zugänglich. Ab dem 15. März sind zusätzlich Besuche vor Ort erlaubt.

Für die Proxy Visits werden Besuchende per Videoanruf mit einer*m Proxy Host vor Ort verbunden und erleben die Ausstellung so gemeinsam und in Interaktion.
Besuche vor Ort und Proxy Visits können auf der transmediale Webseite gebucht werden.

Rendering Refusal

Verweigerung macht Hoffnung sichtbar.
Sie verlangt, dass Bedingungen für Hoffnung entstehen und gedeihen. Verweigerung bringt gewollt die Möglichkeiten der Abweichung zum Ausdruck und wendet sich verleugneten Geschichten und Subjektivitäten zu.

Hoffnung lebt auf kleinstem Raum, in Splittern und in Rissen.
Sie entsteht – oft unter Druck – aus Wünschen und Ambitionen und kann Geschichte, Kultur, Politik und Umweltbedingungen verhandeln.
Als Ressource, die Menschen und Gemeinschaften ein Fortbestehen ermöglicht, kann Hoffnung vor allem denjenigen, die sie suchen oder brauchen, eine Vision von Wohlbefinden, Sicherheit und Erlösung bieten.

Trotz ihrer vermeintlichen Gegensätzlichkeit können sich Hoffnung und Verweigerung zusammentun. Gemeinsam können sie die Logik bestehender Ordnungen widerlegen und als kritischer Blickwinkel zur Aufrechterhaltung kollektiver Werte, Ansätze und Handlungen dienen.

Anhand von Einblicken in soziopolitische Realitäten jenseits des Status quo erforscht die Ausstellung Rendering Refusal, was aus einem Nein entstehen kann. In dem Versuch, neue Perspektiven für bereits lang bestehende politische Konflikte zu eröffnen und eine Zukunft aus Widerspruch und Differenz zu gestalten, verweisen die Werke in der Ausstellung auf die Verantwortung für Pluralität. Sie materialisieren das, was oft ausgeblendet, ausgelöscht oder flüchtig gemacht wird. Mithilfe von Strategien der Nonkonformität und Negation präsentieren die Künstler*innen kleine Akte individueller Rebellion, schaffen Anti-Denkmäler zu Mythen, imaginieren Scheitern als Fortschritt und manövrieren zwischen verschiedenen Herrschaftssystemen. Rendering Refusal bietet Strategien, Anregungen und Interventionen und spricht Momente der Metamorphose, Intimität und Verletzlichkeit an – auf der Suche nach Transformation, Regeneration und Veränderung.

Künstler*innen in der Betonhalle: Larry Achiampong, Eli Cortiñas, Jennifer Mehigan, Sung Tieu, and Natasha Tontey

Fotos: © Luca Girardini / theta.cool

Die Ausstellung wird von der Europäischen Union mitfinanziert und ist Teil des Kooperationsprojektes Artsformation.