THE GARDEN: Nature Is not Natural. AIDS, Kollektivität, Radioaktivität

Talk + Screening

Talk: Marc Siegel im Gespräch mit Club des Femmes (So Mayer, Selina Robertson) (digital) über In Our Hands, Greenham: Die Gemeinsamkeiten von Anti-Atom-Feminismen und aktivistischer Filmkuration.
Screening: Carry Greenham Home, Beeban Kidron/Amanda Richardson, GB, 1983, 69', 16mm, OmU 

Nature Is not Natural. AIDS, Kollektivität, Radioaktivität – Marc Siegel und internationale Gäste kehren kritisch zu den lokalen Kontexten von Derek Jarmans Werk und seinem Film „The Garden“ (1990) zurück, um deren Relevanz für eine zeitgenössische globale Situation herauszuarbeiten. Die Diskussionen führen uns von AIDS zu COVID; von einem bedrohlichen Atomkraftwerk, das über queeren Performances schwebt, die in und um einen schönen, kargen Garten stattfinden, zur Umweltkatastrophe, die einen gefährlichen Horizont unserer Gegenwart darstellt; und von der Kollektivität um den AIDS-Aktivismus zu Kollaboration und Kollektivität in Kunst und Aktivismus heute. Die Diskussionen finden in der Bar der Betonhalle statt. Live Besucher*innen sind ebenfalls herzlich willkommen.


Marc Siegel ist Professor für Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Forschungsschwerpunkte sind Queer Studies und Experimentalfilm. Sein Buch A Gossip of Images wird bei Duke University Press erscheinen. Er ist Mitbegründer des Künstlerkollektiv CHEAP und Mitglied der Akademie der Künste der Welt in Köln.

Club des Femmes ist ein queer-feministisches Kollektiv, das 2007 von Sarah Wood und Selina Robertson gegründet wurde. Wir kuratieren Filmvorführungen und Veranstaltungen. Unsere Mission ist es, einen Freiraum für die erneute Untersuchung von Ideen durch Kunst zu bieten. Im Zeitalter des Soundbits ist Club des Femmes eine dringend benötigte offene Plattform für radikalere Kontextualisierung und zukunftsweisende Visionen: eine Chance, über den Mainstream hinauszuschauen. 2018 haben Club des Femmes und das Independent Cinema Office gemeinsam Revolt, She Said: Women and Film after '68 kuratiert, eine vom BFI finanzierte nationale Filmtour, die eine queer-feministische Antwort auf den 50. Jahrestag des Mai '68 bot.

So Mayer ist Autor*in, Buchhändler*in und Aktivist*in. Zu Mayers Publikationen gehören A Nazi Word for a Nazi Thing, Political Animals: The New Feminist Cinema und The Cinema of Sally Potter: A Politics of Love. Mayer arbeitet mit Burley Fisher Books, Club des Femmes und Raising Films zusammen.

Selina Robertson ist eine freiberufliche Filmprogrammiererin, die in Teilzeit im Independent Cinema Office arbeitet. Sie ist Doktorandin am Birkbeck College und erforscht durch eine kreative Praxis eine Kulturgeschichte der feministischen Filmausstellungspraktiken in London in den 1980er Jahren.


Betonhalle
19:30 Uhr
auf Englisch
Freier Eintritt; Online-Ticketbuchung & -Registrierung vorab unbedingt erforderlich!

Das Gespräch findet auf Englisch statt und wird zusätzlich via YouTube live gestreamt.