Future Soundscapes Festival – Tag 3

Betonhalle / Kuppelhalle / transmediale Studio

Future Soundscapes lädt ein zu einer audiovisuellen Zeitreise: An vier Festival-Tagen erkunden Künstler*innen aus Musik, Medienkunst und Sound Art die Geschichte und Gegenwart des futuristischen Sounds zwischen Popkultur, Musik und Technologie.

Während die Narrative und Bilder des SciFi-Genres bereits allgegenwärtig und fest im kollektiven Gedächtnis verankert sind, macht Future Soundscapes den Sound als essenzielles Element in der Gestaltung zukünftiger Welten erfahrbar – sei es als Geräusch, Klang oder Musik.

Programm

Betonhalle I Einlass: 20 Uhr, Beginn: 21 Uhr
KMRU
Sapphire Slows
Katatonic Silentio (hybrid live set) "Expanded Radio Research Unit“ pres. by EOS Radio

Kuppelhalle I 18–24 Uhr
!K7 Records – X-MIX: Continuum I AV–Installation

transmediale Studio I 18–24 Uhr
!K7 Records – X-MIX: Continuum I Ausstellung


KMRU
Joseph Kamaru, alias KMRU, ist ein Klangkünstler und experimenteller Ambient-Musiker, der in Nairobi, Kenia, aufgewachsen ist und derzeit an der Universität der Künste Berlin im Masterstudiengang Sound Studies and Sonic Arts studiert. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit Diskursen über Field Recording, Improvisation, Noise, Ambient, Machine Learning, Radiokunst und ausgedehnten hypnotischen Drones.

Sapphire Slows
Sapphire Slows ist das, was man als Alleskönnerin bezeichnen könnte: Sie produziert, legt als DJ auf, spielt Synthesizer und Keyboard, und ihre unheimliche, dröhnende Stimme schwebt über ihren Tracks und verschönert deren schattenhafte Texturen. Nach dem brutalen Erwachen durch die Erdbeben in Japan 2011 wurde sie motiviert, eine Musikkarriere zu verfolgen. Während einige ihrer Songs in einen bläulichen Slow-Mo-Dunst getaucht sind, wie ihr Name vermuten lässt, sind andere, wie das 2014 erschienene Album Allegoria, rauer und im Einklang mit dem rasenden Tempo des Krautrocks.

Katatonic Silentio
Die in Mailand lebende Klangkünstlerin Mariachiara Troianiello, die sich hinter dem Namen Katatonic Silentio verbirgt, arbeitet an der Schnittstelle zwischen elektronischer Musik, darstellender Kunst und Klangstudien. Sowohl als Live-Performerin als auch als unabhängige Forscherin versucht sie, eine Brücke zwischen verschiedenen Sphären und Ansätzen der Klangproduktion zu schlagen. Katatonic Silentio betrachtet Klang als kritisches Werkzeug und hat ein echtes Interesse daran, klangliche Möglichkeiten und Praktiken sowohl aus künstlerischer als auch aus soziologischer Sicht zu erforschen.

X-MIX: Continuum
Im November 1989 waren die Augen der Welt auf Berlin gerichtet. Die Mauer, die Ost und West trennte, war gefallen und ebnete den Weg für die deutsche Wiedervereinigung im folgenden Jahr, die eine der lebendigsten Clubszenen der Welt hervorbrachte. Damals wollte !K7 Records den Techno-Soundtrack, zu dem die deutsche Hauptstadt tanzte, visuell untermalen. Das X-MIX-Konzept, das die innovativsten Künstler und DJs mit den neuesten Erkenntnissen der Computeranimation kombinierte, führte dazu, dass die Visualisierung von Techno in 3D begann, und war eine der wenigen Möglichkeiten für die aufkommende digitale Kunstszene.
Die erste Ausgabe wurde 1993 von einem jungen Paul Van Dyk zusammengestellt. Von da an tauchten die X-MIX-Videos überall auf – von MTV-Sendungen zur Hauptsendezeit bis hin zu illegalen Lagerhaus-Raves. Indem sie einen DJ in den Mittelpunkt eines jeden Mixes stellten, wurde X-MIX ungewollt zur ersten Mix-CD-Serie, die sich über zehn Ausgaben erstreckte. Mit musikalischen Beiträgen von Dave Angel, Dave Clarke, Hardfloor, DJ Hell, John Acquaviva, Ken Ishii, Kevin Saunderson, Mr. C, Laurent Garnier, Richie Hawtin und Paul Van Dyk ist die Serie ein wesentlicher Bestandteil der Techno-Geschichte.
Im Rahmen der Ausstellung im transmediale Studio werden alle 10 Ausgaben der bahnbrechenden audiovisuellen X-MIX-Reihe nonstop und in chronologischer Reihenfolge gespielt. Am 24.9. wird die Reihe als Live-Installation in der Kuppelhalle zu erleben sein. Die Mixe werden während des gesamten Festivals auch einzeln zum Streamen verfügbar sein.

Samstag, 24. September
Betonhalle/Kuppelhalle
Beginn: 18 Uhr
Tickets