Pictoplasma 2023 – Ausstellung

Mit seiner 19. Ausgabe findet das Pictoplasma Festival seinen alten Rhythmus wieder und kehrt nach der Pandemie erstmals zurück in seinen Stammmonat Mai. Das Programm setzt dieses Jahr einen Schwerpunkt auf die "Character Intelligence" und greift damit die gegenwärtige Diskussion um Künstliche Intelligenz auf – und vor allem deren Bedeutung für die Kreativbranchen, jegliches Bild durch KI-Generatoren herstellen zu können. Was die Artist Communities beschäftigt, wird vor allem auf der zentralen Konferenz von einem internationalen Fachpublikum diskutiert. Aber auch das Publikumsprogramm bleibt von dieser Entwicklung nicht unberührt und zeigt Künstler*innen, denen es gelingt, die neuen Technologien in ihren multimedialen Schaffensprozess kreativ zu integrieren. Für die Besucher*innen bietet das Festival verschiedene Zugänge: Ausstellungen, Filmprogramme, ein Games Lab und den krönenden Besuchertag mit einem zentralen Character Market.
 

Vom 3.–7. Mai geben Gruppenausstellungen Einblicke in die Vielfalt des zeitgenössischen Character Design, es werden Werke internationaler Künstler*innen präsentiert, von denen viele zum ersten Mal in Berlin ausstellen. Im silent green – der Heimat von Pictoplasma – sind Installationen und Wandmalereien im gesamten Gebäudekomplex zu sehen, während im transmediale Studio der Fokus auf Games und Medienkunst liegt.

An den beiden Außentoren des Geländes hinterlassen Daan Botlek (NL) und Catarina Glam (PT) ihre bleibenden Spuren mit beeindruckenden Wandbildern – das erste mit seinen charakteristischen Piktogrammzeichen, das andere mit geometrisch fragmentierten und rekonfigurierten Tierfiguren. Im Tunnel hinunter zur Betonhalle haben Cabeza Patata (ES/UK) die Raucherlounge übernommen und präsentieren Mekanika, eine Miniaturband, die komplexe Robotertechnik mit detailliertem Handwerk und Puppenspiel auf einer Bühne kombiniert, die ein komplettes Musikset, eine Lichtanzeige und eine Rauchmaschine enthält; vollständig interaktiv, so dass das Publikum die Puppenspieler sein kann. Weiter unten präsentiert One Bum Cinema (UK) eine besondere Auswahl an Zeichentrickfilmen mit einer Länge von bis zu 2 Minuten – ein Besucher nach dem anderen, und keine Vorführung ist wie die andere.

Das transmediale Studio beherbergt die diesjährige Ausstellung von Medienarbeiten, darunter VR-Skulpturen von YONK Studio (NL), eine Mischung aus KI- und 3D-generierten Arbeiten von Johana Kroft (US/CZ) und Chris Hoffmann (NL) sowie Greg – die virtuelle Figur des Filmemachers Will Anderson (UK). Teil der Ausstellung im transmediale studio ist ein Games Lab, in Kooperation mit A MAZE., Berlins internationalem Festival für Spiele und spielerische Medien. Es zeigt vier Spiele als spielbare Versionen und beleuchtet die Entstehung, die Inspiration und das Konzept ihres Charakterdesigns: das Skateboardspiel OlliOlli World (2022), das surreale, düstere Erlebnis à la David Lynch, Tux and Fanny (2021), den Multiplayer-Klassiker Gang Beast (2017) von Boneloaf Ltd. (UK) und eine spielbare Demo des kommenden Spiels Flock von Hollow Ponds (UK), in dem ein menschlicher Charakter auf einer vogelähnlichen Kreatur sitzt, die durch wunderbare Landschaften fliegt und andere Kreaturen anlockt, mitzufliegen. Das Games Lab wird auch Teil der nächsten Ausgabe von A MAZE. sein, das direkt im Anschluss an Pictoplasma vom 10. bis 13. Mai im silent green stattfindet.
 

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Mittwoch, 3. – Sonntag, 7. Mai
Betonhalle, transmediale Studio
3.–5.5., 15–20 Uhr / 6.+7.5., 12–20 Uhr
Eintritt frei