Die fünfte Wand | Eröffnung
Mit Die fünfte Wand präsentieren Mareike Bernien und Merle Kröger ein richtungsweisendes Projekt künstlerischer Forschung und eine Auseinandersetzung mit einem einzigartigen TV-Archiv. Die Ausstellung im silent green versammelt Filme, Reportagen, Moderationen, Texte, Briefe und Fotos der Filmemacherin und Redakteurin Navina Sundaram aus 40 Jahren Tätigkeit für das Fernsehen. Extrahiert aus Archiven der ARD sowie aus Sundarams Privatarchiv ist Die fünfte Wand ein kuratierter Blick auf deutsche Migrations- und Mediengeschichte. Navina Sundaram (1945–2022) steht dabei im Zentrum als Autorin, die journalistisch Position bezieht: zu Internationalismus und Dekolonisierung, Klassenfragen, Rassismus, Einwanderung, zu indischer und bundesdeutscher Politik.
In der Betonhalle des silent green wird Die fünfte Wand in den Ausstellungsraum übertragen. Entlang von fünf thematischen Inseln eröffnen Bernien und Kröger eine Sichtungs- und Diskussionsplattform, die unter anderem Fragen nach Migration, Geschlechterverhältnissen, postkolonialen Strukturen stellt und in Bezug zu heutigen Debatten um Dokumentarfilm, journalistische Ethik und Repräsentation setzt. Ausstellungsbegleitend findet ein umfassendes Rahmenprogramm statt.
Das Projekt Die fünfte Wand existiert bereits als Online-Archiv, das nonlineare Biografie, Fernseharchiv und Rechercheplattform zugleich ist und zahlreiche weitere Informationen zum Projektzusammenhang bietet.
Eröffnung: Begrüßung und performative Lesung der Geigerin Kathy Nierenz und der bildenden Künstlerin Bärbel Rothhaar. Im Anschluss wird Urmila Goel über Personen sprechen, die nach Navina benannt und für das digitale Archiv interviewt wurden.
Donnerstag 4.– Sonntag 14. Juli
Eröffnung: Donnerstag, 4. Juli, Einlass: 18.30 Uhr, Programm: 19 Uhr
Öffnungszeiten: Mo–Fr, 14–20 Uhr / Sa–So, 11–20 Uhr
Betonhalle
Eintritt frei