Solistenensemble Kaleidoskop & Maya Dunietz & WhatWhy Art: Sound Of Difference
Solistenensemble Kaleidoskop & Maya Dunietz feat. WhatWhy Art
Das Musik- und Performanceprojekt Sound Of Difference, entwickelt von der Komponistin Maya Dunietz und dem Solistenensemble Kaleidoskop, ist die künstlerische Erkundung neuer klanglicher und performativer Dimensionen: Akustische Drones und Klangflächen, die ständig in Bewegung sind und Schwebungen, mikrotonale Reibung und pulsierende Rhythmik hör- und erfahrbar machen. Es entsteht ein permanent changierender Klang, der von Einheit zu Komplexität, von Organisation zu Anarchie wechselt: eine Ausdehnung der Grenze zwischen Loslösung und Zähmung von Klängen.
Dunietz und Kaleidoskop laden zu jeder Aufführung verschiedene Gastmusiker*innen ein, die den Kompositionen jeweils eine neue Färbung geben und den Klang diversifizieren. In Berlin arbeiten sie zusammen mit WhatWhy Art aus Seoul, einem vierköpfigen Ensemble für zeitgenössische Musik auf traditionellen koreanischen Instrumenten. Mit WhatWhy Art verbindet Kaleidoskop eine langjährige Zusammenarbeit. Zuletzt erforschten die beiden Ensembles unter dem Titel Trembling verschiedene musikalische Fragestellungen, die um die Verbindung und Differenz ihrer kulturellen Zugehörigkeit kreisen.
In Sound Of Difference erkunden sie gemeinsam eine besondere klangliche Dimension: Die Klänge erzeugen tonale Reibungen und subtil pulsierende Rhythmen, die sich ständig bewegen und verändern. Die scheinbar statischen Drones klingen keine Sekunde lang gleich, sondern bewegen sich in einer endlosen Suche nach Balance aufeinander zu oder voneinander weg. Es ist ein Spiel von Nähe und Distanz, von Anziehung und Abstoßung. Die frequenzmäßig nah beieinander liegenden Klänge beginnen miteinander zu vibrieren, plötzlich und deutlich hörbar durch wilde, synchronisierte, gemeinsame Pulse. Diese Momente des gemeinsamen Pulsierens, die sich immer unerwartet entfalten, sind äußerst zerbrechlich und flüchtig, ein Klang, den man am ganzen Körper hört. Die Musiker*innen positionieren sich an verschiedenen Punkten im Raum und lösen so die frontale Performancesituation auf. Das Publikum ist eingeladen, sich den Interpret*innen zu nähern und ihnen zu folgen.
Dunietz, Kaleidoskop und WhatWhy Art schaffen eine komplexe und ambivalente Umgebung aus langsamen Gesten und wechselnden Tonhöhen. Die Performer*innen werden zu einem vielköpfigen Organismus, einem Schwarm, der sich ohne Anführer*in oder Partitur bewegt.
Programm:
Ana-Maria Avram: Chiaroscuro für drei Celli (2011)
Maya Dunietz: Sound Of Difference / Trembling (2024)
Maya Dunietz: Fruit Sorbet (2024)
Das 2006 in Berlin gegründete Solistenensemble Kaleidoskop hat sich von Anfang an der Entwicklung neuer Formen des experimentellen Musiktheaters verschrieben. Mit großer Offenheit kreiert das Ensemble in Zusammenarbeit mit internationalen Künstler*innen aus anderen Genres neue Formate und inszeniert Musik in aktuellen Kontexten. In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt der Arbeit des Ensembles auf die Auseinandersetzung mit dem Körper verlagert. Die Mitglieder des Ensembles haben sich von reinen Instrumentalist*innen zu musikalischen Performer*innen und Co-Autor*innen dieser kollaborativen Produktionen entwickelt.
Eine Produktion von Solistenensemble Kaleidoskop. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
WhatWhy Art wird gefördert durch das Arts Council Korea. Das Projekt ist Teil des Monats der zeitgenössischen Musik Berlin der initiative neue musik e.V. / field notes berlin.
Medienpartner
digital in berlin
Samstag,14. September
Einlass 19 Uhr / Beginn 20 Uhr
Kuppelhalle
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