Alan Licht pres. Havens + Abigail Toll
silent green präsentiert
Alan Licht
In den letzten zwei Jahrzehnten hat der Gitarrist Alan Licht mit einem wahren Who's Who der experimentellen Welt zusammengearbeitet, von Free-Jazz-Legenden (Rashied Ali, Derek Bailey) und Elektronik-Zauberern (Fennesz, Jim O'Rourke) bis hin zu Turntable-Meistern (DJ Spooky, Christian Marclay) und altgedienten Komponisten aus Downtown New York (John Zorn, Rhys Chatham). Licht ist in der Indie-Rock-Szene auch als Bandleader (Run On, Love Child) und Vorgruppe von Kultlegenden wie Tom Verlaine, Arthur Lee, Arto Lindsay und Jandek bekannt. Mit Lee Ranaldo von Sonic Youth gründete er Text of Light, ein Ensemble, das neben Vorführungen von Avantgarde-Klassikern frei improvisierte Konzerte gibt.
Alan Licht kehrt mit Havens zu VDSQ zurück, einem ausufernden Doppelalbum mit gitarrenbasierten Kompositionen, die aus den unzähligen Möglichkeiten geschmiedet wurden, die sich ergeben, wenn Streicher mit Elektrizität und Raum kollidieren. Licht ist meisterhaft und unnachgiebig in seiner Verhandlung der oft unbekannten Überschneidungen, die zwischen nebeneinanderliegenden Klangsträngen bestehen. Seine Arbeit ist geprägt von Kontrasten und Widersprüchen: Maximalismus versus Minimalismus; rockistische Neigungen versus avantgardistischem, felderweitertem Ausdruck; lockere Improvisation versus überlegte Performance. Was diese Dichotomien jedoch nicht verschleiern sollten, ist das einfache Vergnügen, das sich in seiner Brechung des Idioms offenbart, indem er ausladende Stücke hervorzaubert, die konkurrierende Musikrichtungen zu völlig einzigartigen Zielen zusammenbrechen, schichten und falten.
Abigail Toll
Abigail Toll macht als Klangkünstlerin und Komponistin eine Mischung aus abstraktem Minimalismus, nachdenklichem Drone und dröhnender Elektronik. Bei ihren Live-Shows verschmelzen Psychoakustik und Noise mit der tranceartigen Atmosphäre antiker Räume. Ihr Debütalbum Matrices of Vision (Shelter Press, 2023) beschäftigt sich mit dem klanglichen und emotionalen Potenzial von Daten und Obertönen.
Donnerstag, 2. Oktober
Kuppelhalle
Einlass: 19 Uhr / Beginn: 20 Uhr
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