Jenny Hval pres. Iris Silver Mist + Thea Grant

silent green und ByteFM präsentieren

Jenny Hval
Jenny Hval ist eine norwegische Musikerin und Autorin, bekannt für ihren avantgardistischen Ansatz in der Musik und ihre tiefgehenden Auseinandersetzungen mit Themen wie Geschlecht, Sexualität und Identität. Durch die Verbindung von experimentellem Pop, Elektronik und Spoken-Word-Elementen hat sie eine unverwechselbare Stimme in der zeitgenössischen Musikszene geschaffen.

Seit ihrem Debüt hat sie mehrere von der Kritik gefeierte Alben veröffentlicht, darunter Innocence Is Kinky (2013), Blood Bitch (2016) und Classic Objects (2022). Ihre poetischen Texte und innovativen Klanglandschaften haben ihr große Anerkennung eingebracht. Zudem hat sie bereits mit verschiedenen Künstler*innen zusammengearbeitet, besonders mit ihrem Duo Lost Girls (mit Håvard Volden).

Neben ihrer Musik ist Hval auch eine erfolgreiche Autorin, die surrealistische und philosophische Themen in ihren Romanen verarbeitet. Ihr Werk überschreitet konsequent Grenzen und verbindet Kunst, Literatur und Musik auf einzigartige Weise.

Im Jahr 2025 veröffentlicht Hval das Album Iris Silver Mist (4AD), das Musik aus ihrem interdisziplinären Projekt I want to be a machine (2024) sowie literarische und klangkünstlerische Einflüsse enthält. Ihr Konzert wird sowohl neues als auch älteres Material umfassen. 

Emma Aars über Iris Silver Mist:

Auf der ersten Single des Albums, To be a rose, verweilen Jennys Worte irgendwo zwischen Sprache und Gesang. „A rose is a rose is a rose is a cigarette“ singt sie, spricht sie, zum Takt einer Drum Machine. Die Rose wird mit jedem Refrain größer, wenn sich die Akkorde im Rhythmus des Zigarettenrauchs ihrer Mutter durch die Luft bewegen. Rauch und Blumen ziehen sich durch das ganze Album, ebenso wie die Parallele zwischen Jenny und ihrer Mutter. „Ich sang in meinem Zimmer, sie rauchte auf dem Balkon/Langes Einatmen und langes Ausatmen, gleich einer Choreographie“.


Thea Grant
Thea Grants hauchzarte und sanfte Gesangsdarbietung schafft eine Atmosphäre der Intimität und zieht die Zuhörer*innen in eine Welt, in der Klang zu einem ätherischen Begleiter wird. Die Tiefe ihrer Komposition offenbart sich in ihren vielschichtigen Ebenen: Warme Sub-Bass-Wellen bilden ein kraftvolles Fundament, das den Hörer*innen in einen Kokon aus tiefen, resonierenden Tönen hüllt. Diese werden durch hallende Schichten ergänzt, die sich über das gesamte Klangspektrum erstrecken und eine weite, immersive Klanglandschaft erschaffen.

Theas Gespür für Kontraste kommt dabei deutlich zum Ausdruck. Während die Basis auf Intimität und Wärme beruht, integriert sie auf spielerische und dennoch kunstvolle Weise schwere Verzerrungen und stimmliche Pitch-Shifts. Diese Elemente verleihen der sonst verträumten, entrückten Atmosphäre eine lebendige Intensität und erzeugen eine faszinierende Spannung in ihrer Musik.

Die in Oslo lebende Künstlerin veröffentlichte 2024 ihr Solo-Debütalbum Water and Dreams auf Shadow World / Hot Salvation, nachdem sie zuvor mit verschiedenen Bands und Kollaborationen in der experimentellen Pop-, Rock- und Improvisationsszene auf Tour war und Musik veröffentlichte. Water and Dreams erkundet facettenreiche emotionale Landschaften und lädt die Zuhörer*innen auf eine Reise ein, die über Musik hinausgeht – eine Reise, die zur Reflexion anregt und mit einer fesselnden, eindringlichen Klangwelt verzaubert.

 

Dienstag, 27. Mai
Betonhalle
Einlass: 19 Uhr / Beginn: 20 Uhr
Tickets

 

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