Installation: 24 Hours

Installation

24 Hours

Mit 24 Hours präsentiert Karrabing im Innenhof des silent green die Vorschau ihres Audio- und Videoprojekts, das die alltäglichen Hindernisse untersucht, mit denen indigene Familien konfrontiert sind, wenn sie sich durch einen gewöhnlichen Tag bewegen. Vier Videopanels sind so angeordnet, dass sie dem Weg der Sonne folgen. Stimmen aus der Vergangenheit dringen aus dem Boden und verbinden sich mit vom Kollektiv geschriebenen Liedtexten und Musik, die unter der Leitung der jüngeren Mitglieder entstand, zu einer Klanglandschaft. „24 Hours“ setzt sich auf dramatische und satirische Weise mit Siedlungspolitik auseinander und thematisiert die kräftezehrenden Strukturen des Kapitalismus, denen Karrabing-Mitglieder im Laufe eines Tages begegnen. 

Das Karrabing Film Collective ist ein indigenes Medienkollektiv, das sich 2010 gründete und am oberen Ende des Northern Territory in Australien seinen Sitz hat. Es versteht sich als Basisbewegung, die ihre ästhetische Praxis als Mittel zur Selbstorganisation nutzt. Ihre Filme zeigen ihr Leben, schaffen Verbindungen zu ihrem Land und greifen in das globale Bild von Indigenität ein. Sie entwickeln eine eigene künstlerische Sprache zwischen Fiktion und Dokumentation sowie zwischen Geschichte und Gegenwart, die als neue Form des kollektiven indigenen Handelns verstanden werden kann. Das Medium Film ist eine Form der Überlebensstrategie – eine Weigerung, das eigene Land zu entäußern und ein Mittel zur Erforschung gesellschaftlicher Bedingungen der Ungleichheit.

Mittwoch, 21.8.–Sonntag, 25.8.
je 11–20 Uhr
Eintritt frei

Im Rahmen der Ausstellung werden im Arsenal Kino weitere Arbeiten des Karrabing Film Collective gezeigt: mehr zum Programm...