Dezember, 1–31, Jan Peters, 97', Deutschland, ZDF 25.10.1999, Dt. Originalfassung

Die Redaktion begründet ihren Wunsch nach Zusammenarbeit: „Jan Peters‘ letzter Film November, 1–30 ist ein selbstironischer, manischer, unterhaltsamer, konsequenter und unglaublich komischer Film, dessen radikalsubjektiver Ansatz sich die Freiheit zum Assoziieren nimmt: Jan Peters‘ Bilder- und Sprachlawine verknüpft souverän biographische Anekdoten, banale Beobachtungen und philosophische Reflexionen.“ Jan Peters dreht also jeden Tag im Dezember 1997 wieder eine Rolle Film, so „als könnte ich eine Kamera als Stift benutzen, der dieses Tagebuch schreibt, und das Tonband als Diktiergerät, das meine Gedanken notiert.“ Über die Kommentierung des Alltags hinaus nutzt der Filmemacher das Mittel des Tagebuchfilms zur Trauerarbeit und zur Suche nach einem Freund, der kurz zuvor gestorben ist.

Jan Peters (*1966) ist ein deutscher Filmemacher, Künstler und Autor. Bekannt wurde er mit kurzen und längeren autobiografischen Tagebuchfilmen, die er zunächst auf Super 8, später auch auf 16mm-Film drehte. Sein experimenteller Stil machte ihn im In- und Ausland bekannt, wo die Filme auf Festivals und in Kunstinstitutionen präsentiert und vielfach ausgezeichnet wurden. Mit dem Kleinen Fernsehspiel entstand Dezember, 1–31 (1999), der auch im Forum der Berlinale lief.