Meredith Monk & Bob Rosen: Ellis Island
Ellis Island, Meredith Monk & Bob Rosen, 28', USA / BRD, ZDF 21.1.1982, Kein Dialog
Der Kurzfilm ist die erste Episode der Reihe The Travelogue Series, über die Monk schreibt: „Die Travelogues sind Reisen mit einer Zeitmaschine, die auf dem schmalen Grat zwischen Geschichte und Mythos, zwischen Erzählung und Metapher hin und her navigiert. Durch die Kombination von Elementen des Theaters, des Tanzes, der Musik und der Fotografie ist jede Episode eine zugleich imaginäre und reale Reise zu einem Ort, der eine prägende Rolle in der Geschichte und im Bewusstsein der westlichen Zivilisation gespielt hat.“ Ein solcher Ort ist Ellis Island, die Insel vor Manhattan, erste Station für Einwanderer in die USA. In den Ruinen dieses historischen Migrationszentrums lässt Meredith Monk mit ihrer Musik und behutsamen Choreografien die Vergangenheit auf faszinierende Weise lebendig werden.
Meredith Monk (*1942) ist eine bekannte US-amerikanische Komponistin, Sängerin, Tänzerin, Filmemacherin und Choreografin. Monks Arbeiten entstehen an der Schnittstelle von Musik und Bewegung, Bild und Objekt, Licht und Klang mit dem Ziel, neue Wahrnehmungsweisen zu entdecken und miteinander zu verweben. Für ihre interdisziplinären Werke wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Music Theatre Award, der National Medal of the Arts und dem John Cage Award. Für Das kleine Fernsehspiel entstand der Film Ellis Island (1982).
Bob Rosen ist ein amerikanischer Filmemacher und Co-Regisseur von Ellis Island. Seine dokumentarischen und experimentellen Filme liefen u.a. in Rotterdam und Cannes. Mit Meredith Monk arbeitete er bereits für die filmische Adaption Quarry (1977) zusammen.