Nana Ekvtimishvili & Simon Groß: Die langen hellen Tage (Grzeli nateli dgeebi)
Die langen hellen Tage (Grzeli nateli dgeebi), Nana Ekvtimishvili & Simon Groß, 95', Georgien / Frankreich / Deutschland, ZDF 18.2.2016, Originalfassung mit dt. UT
Nana Ekvtimishvili wächst im postsowjetischen Georgien der 1990er Jahre auf. So entsteht die Idee für ihren ersten Langfilm. Die Freundinnen Eka und Natia, beide 14, leben in Tiflis. Sie stehen zusammen für Brot an, teilen ihre familiären Sorgen und Liebesnöte. Um sie herum herrschen Chaos und Verunsicherung. Eines Tages hat Natia eine Pistole. Doch als sie entführt und zur Heirat gezwungen wird, wehrt sie sich nicht. Erst als die Gewalt unter den Männern eskaliert, taucht die Waffe wieder auf. Ein Film, der vor allem durch seine starken Figuren unvergesslich bleibt: „Die Leidenschaft und der Gedankenreichtum unserer Hauptfiguren, ebenso wie ihrer Darstellerinnen, sind für uns die Säulen, die diesen Film tragen“, schreibt das Regie-Duo. „Vielleicht können wir alle uns ein wenig in diesen beiden Mädchen erkennen.“
Nana Ekvtimishvili (*1978) ist eine georgische Schriftstellerin und Filmregisseurin. Simon Gross (*1976) ist ein deutscher Filmregisseur und Kameramann. Gemeinsam macht das Regieduo Filme seit 2013. Mit dem Kleinen Fernsehspiel entstand in Georgien ihr Spielfilmdebüt Die langen hellen Tage (2016) und Meine glückliche Familie (2019). Beide Filme hatten ihre Premiere im Forum der Berlinale. 2018 erschien Ekvtimishvilis erster Roman Das Birnenfeld.