Teresa Villaverde: Am Ende einer Kindheit (A idade maior)

Am Ende einer Kindheit (A idade maior), Teresa Villaverde,121', Portugal / BRD,ZDF 12.2.1991, Originalfassung mit dt. UT

Es sind die frühen 1970er Jahre und in Portugal geht die Angst um: „Junge Männer werden ins ferne Afrika gebracht, damit sie ihr Leben aufs Spiel setzen für den Kampf um Kolonialgebiete. Afrika ist weit. Aber die Gefahr des plötzlichen "Verschwindens" schwebt über allen männlichen Köpfen und legt einen Schleier der Unruhe über sämtliche Menschen, Männer wie Frauen“, heißt es im Programmtext des ZDF. In teils verstörend schönen Bildern von Kamerafrau Elfi Mikesch inszeniert Teresa Villaverde 1990 in ihrem Debütfilm die Welt des 10jährigen Alex, die durch den fernen Krieg zerbricht. „Mach Dir eines bewusst“, schreibt der Vater nach Hause, „müsste ich hier sterben, kannst du sicher sein, dass es nicht aus Heldentum geschah.“ Eine filmische Studie über die Auswirkung des Kolonialismus am Ort seiner Entstehung.

Teresa Villaverde (*1966) ist eine bekannte portugiesische Regisseurin. Ihre Spielfilme wurden auf den Festivals von Berlin, Cannes und Venedig gezeigt und mehrfach ausgezeichnet. Mit dem Kleinen Fernsehspiel realisierte sie ihren Debütfilm Am Ende einer Kindheit (1991), der auch im Forum der Berlinale gezeigt wurde. Weiterhin entstand Geschwister (1994) als Kleines Fernsehspiel.