Neue Musik und Re-Orientalismus – Muriel Razavi im Gespräch

Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik

mit Anahita Sadighi, Galerie Anahita Arts of Asia

Fragen zur 'kulturellen Aneignung' haben auch die 'klassische' Musikwelt erreicht. Der musikalische Exotismus und Orientalismus, der im 18. Jahrhundert und dann an der Schwelle zum 20. Jahrhundert in der klassischen Musik sich großer Popularität erfreute, ist nicht nur ästhetisch, sondern auch kulturpolitisch fragwürdig geworden. Auch in der zeitgenössischen Musik spielen solche Fragen eine zunehmend wichtige Rolle.

Muriel Razavi ist nicht nur Instrumentalistin und Konzertentwicklerin, sondern auch Musikwissenschaftlerin. An der Hochschule für Musik und Theater Hamburg forscht sie über den Re-Orientalismus in der Musik, eine Theorie des Re-Orientalismus basiert auf der postkolonialistischen Orientalismus-Theorie von Edward Said. Razavi fragt, wie dadurch stereotypisierte Beschreibungen des Orients aufgelöst werden können. Razavis wissenschaftliche Arbeit verschmilzt mit ihrer künstlerischen Tätigkeit – und auch bei Ultraschall Berlin sind beide Facetten zu erleben.

Samstag, 21. Januar
Kuppelhalle
Beginn: 22 Uhr
Eintritt frei