Filmvorführung mit Gespräch: Yalda (Massoud Bakhshi, 2022)
Was anderes machen (The Home and the Movie)
Yalda: Spiegelung der Realität
Nach internationalen Erfolgen als Dokumentarfilmer verlegt der Regisseur Massoud Bakhshi mit seinem Spielfilmdebut A Respectable Family den Blick ins Innere einer Familie, in dem sich die äußere, die politische Realität, spiegelt. In seinem zweiten Film, auf eine iranische Reality Show verweisend, inszeniert er 2018 ein Drama, das sich innerhalb eines Abends in einem TV-Studio abspielt. Zu Gast in der Live-Show ist Maryam, zum Tode verurteilt wegen Mordes an einem älteren Freund der Familie, mit dem sie eine sogenannte „Ehe auf Zeit“ führte. Ihr gegenüber sitzt Mona, seine erwachsene Tochter, in deren Macht die Entscheidung über Leben und Tod liegt, während das Publikum per sms zum Televoting aufgefordert wird. Auch mit diesem Film setzt Bakhshi, der in Teheran lebt, den Film gekonnt als Spiegel ein, der das Publikum mit sich selbst in der Rolle der Richtenden konfrontiert. Wie im Kino der Gegenwart ein Ausblick in die Zukunft der medialen Realität möglich wird, steht im Fokus der Diskussion.
Yalda (Yalda, la nuit du pardon) | Massoud Bakhshi | 82 Min. | 2022 | Originalfassung mit dt. UT
Gast: Massoud Bakhshi
Moderation: Bettina Ellerkamp & Merle Kröger
Filmvorführung (Originalfassung mit deutschen UT) mit Gespräch in englischer Sprache
Donnerstag, 23. November
19 Uhr
TV Studio Betonhalle
Anmeldung hier