Eröffnung Archival Assembly #2

Archival Assembly wurde im Jahr 2021 als Abschluss des Projekts „Archive außer sich“ ins Leben gerufen. Das zweijährig stattfindende Festival wirft einen formwandlerischen Blick auf internationale Filmarchive als lebendigen Gestaltungsraum für die Zukunft des Kinos. Im Blickpunkt von Archival Assembly #2 steht die kritische Reflexion der Kategorie des filmischen Erbes, aber auch des Kulturerbes im Allgemeinen, z.B. im Verhältnis zur Kolonial- und Migrationsgeschichte oder zur Geschichte politischer und ästhetischer Bewegungen.
Vom 8.–15.6. zeigt Archival Assembly #2 neue Restaurierungen, zeitgenössische Filme, transnationale Archivprojekte sowie eine Ausstellung, ein Symposium und eine Reihe informeller Projektpräsentationen.

Am 8.6. wird das Festival mit einer Filmvorführung und Hommage an Petna Ndaliko Katondolo sowie einer Filmperformance von Filipa César und Marinho de Pina in der Kuppelhalle eröffnet. Die Ausstellung ist bereits ab 16 Uhr in der Betonhalle zu sehen.
 

18 Uhr: Filmvorführung
Hommage Petna Ndaliko Katondolo, Teil 1

Das Festival widmet dem kongolesischen Filmemacher Petna Ndaliko Katondolo eine Hommage, die im silent green mit Matata (2019, 37′) und Kapita (2020, 22‘) eröffnet wird. Seine genreübergreifenden Arbeiten setzen sich mit Geschichte und Erbe kolonialer Blicke auf Afrika auseinander. „Unsere Geschichte,“ so Ndaliko Katondolo über Matata, „ist bestimmt von abgeschlagenen Händen, von Fotografien, die Missionare machten, die die Sklaverei abschaffen wollten und uns doch für minderwertig hielten.“ Kapita verbindet bearbeitete Archivbilder mit zeitgenössischen Aufnahmen, um koloniale Darstellungen in Zentralafrika zu dekodieren. Zu Gast: Petna Ndaliko Katondolo
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20:30 Uhr: Filmperformance
Filipa César und Marinho de Pina: Mediateca. A resonance spiral.

Seit 2011 arbeiten die Filmemacher*innen Sana na N’Hada, Filipa César und andere daran, das audiovisuelle Gedächtnis an die Befreiungsbewegung in Guinea-Bissau zu rekonstruieren. Die zu diesem Zweck gegründete Mediateca ist heute ein Labor für archivarische Praxis. Césars Film-Performance Mediateca: A Resonance Spiral (70‘) zeigt in zwei Ebenen die Verarbeitung von Materialien für den Bau des Mediateca-Gebäudes und ein Treffen des Landarbeiterinnen-Kollektivs Satna Fai.
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Festivaleröffnung
Donnerstag, 8. Juni

Beginn: 18:00 Uhr
Kuppelhalle
Eintritt frei


Ausstellung How to know what’s really happening
9. Juni bis 2. Juli
Eröffnung: 8. Juni I 16 Uhr
Öffnungszeiten: Mo–Fr, 14–20 Uhr / Sa–So, 11–20 Uhr
Betonhalle
Eintritt frei

 

Symposium Accidental Archivism. Shaping Cinema’s Futures with Remnants of the Past
9.+10. Juni
10–19 Uhr
Kuppelhalle
Eintritt frei

 

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