Ich brauche eine Genie, Vol. 21: Popkultur, Feminismus, Glitzer-Glitzer-Eichhörnchen und so
Konzerte, Lesung, Preisverleihung
Ich brauche eine Genie ist eine von den Musiker*innen, Autor*innen und Aktivist*innen Sandra und Kersty Grether gegründete Veranstaltungsreihe, die die Präsenz von Musiker*innen, queeren sowie trans Menschen stärkt und auf ihre Vielfalt hinweist. Mit diversen Lesungen, Workshops oder Performances, die von den beiden Gastgeber*innen organisiert, moderiert und kuratiert werden, erhalten Talente in Berlin eine angemessene Plattform.
Bei Ich brauche eine Genie, Vol.21 gibt es wieder tolle, humorvolle Performances mit individuell-glitzernder, genialischer und empowernder Musik, die vor allem eins kann: den Zeitgeist in tausend Splittern dekonstruieren und Pop-Musik als Lebens-Stil-Baukasten an uns zurück zu spielen! Zum zweiten Mal findet die Preisverleihung des Glitzer-Glitzer-Eichhörnchens statt! In Kategorien wie „Genialstes Album. Genialster Newcomer, Single, Politischer Aktivismus“ usw. Soll keiner sagen, das Musikbiz in Grrrlmany wäre nur patriarchalisch und böse. Es gibt auch die Sweeeeeten von Ich brauche eine Genie als Referenz auf ein leider immer noch durch und durch toxisch-männerdominiertes Festivalwesen, das auch in diesem Sommer wieder sein Unwesen treibt. Aber das Glitzer-Glitzer-Eichhörnchen kommt wieder aus dem Wald gesprungen und bringt euch die geheimnisvollen Gefährten und neuen Göttinen mit; die es auf den verschlungenen Pfaden einer immer ausgrenzerischer agierenden German Popkultur in diesem Jahr beobachtet hat.
Moderation: Sandra Grether & Kersty Grether
+ Preisverleihung (Manifeste, Videos, Krallen)
Live Musik
Jnnrhndrxx
Die Berlinerin Jnnrhndrxx (ausgesprochen: Jenner Hendrixx) braucht mehr als einen Atemzug, um ihre Talente zum Ausdruck zu bringen: Mit gerade einmal 26 Jahren kann sie sich Rapperin, Songwriterin, Model, TikTok-Star, Schauspielerin und Autorin nennen. Mit ihrer Debüt-EP Staaken Trauma feierte sieletztes Jahr einen amtlichen Einstandin der Rapszene. Sowohl viele neue Hörer*innen als auch die Presse konnte sie von sich begeistern, auch als Covergirl für die Siegessäule und Tip Berlin. Nun ist ihr erstes Album „2019“ erschienen. In ihren Tracks verteilt Jenner massenweise Disses an Rassismus, Trans*- und Homophobie sowie jene Menschen, die dafür sorgen, dass diese Diskriminierungsstrukturen auch im Jahr 2023 noch bestehen. Auf der Bühne bringt Jnnrhndrxx ihr Publikum stets zum Schwitzen und liefert mit Rap und Tanz- bzw. Twerkeinlagen eine eindrückliche Performance ab wie zum Beispiel 2022 vor dem Brandenburger Tor auf dem CSD in Berlin.
Albertine Sarges
Albertine Sarges verbindet in ihrer Musik Referenzen an die 70er und 80er mit feministischen Texten. Sie bewegt sich musikalisch zwischen experimentellem Pop, post-punkigen Momenten und verträumten bis rauen Gitarren. Sie kann übrigens schon auf eine lebhafte Laufbahn als Musikerin zurückblicken: So war sie unter anderem als Live-Musikerin in den Bands von Kat Frankie und Holly Herndon anzutreffen, unter dem Pseudonym Ossi Viola eine Hälfte des Elektro-Pop-Duos Itaca. Im Jahr 2017 gründete sie die Band The Sticky Fingers. Nach ihrem von der Presse gefeierten Debüt-Album The Sticky Fingers, erschien im Winter 2022 ihre aktuelle EP Family of Things (Moshi Moshi Records).
The Doctorella
Sandra Grether und Kersty Grether sind nicht nur die Kuratorinnen und Moderatorinnen der Genie-Reihe; mit ihrer Band The Doctorella (dabei sind außerdem Sascha Rohrberg und Daniel Benyamin) spielen die Gastgeberinnen an diesem Abend in voller Bandbesetzung!
The Doctorella sind mit neuen Songs zurück und „begeistern mit melancholischem, höchst melodiösen Dream-Pop“ (Sounds & Books) Mit einem „The“ vor dem Bandnamen und den Liedern, die während der Pandemie entstanden, und dann in ihren Zimmern bleiben mussten. Gleich die erste Single Wenn wir tot wären träumt sich in fiebriger Dreampop-Manier vom Krankenbett auf die Festival-Bühne und auch sonst an schöne Plätze zu anderen Menschen hin. Können Lieder ansteckend sein? Kaput Mag schreibt dazu: " Selten wurde das Format Song so frei und zugleich so catchy gedacht. Autorepeatmodi auf dem Hades."
Lesung
Sarah Berger liest aus Wen es etwas angeht
Bei der Ausstellung im Hamburger Bahnhof konfrontiert die Künstlerin Thale Gold mit ihren gigantischen Skulpturen in Form von Genitalien die um sich selbst kreisende Kunstwelt. Und es gibt nichts Anziehenderes als eine mysteriöse Person, die eine verdammt gute Show abzieht.
Sarah Berger, geboren 1985 in Timisoara, lebt und arbeitet in Berlin. Nach Sex und Perspektive ist Wen es etwas angeht die zweite Veröffentlichung von Berger im Herzstückverlag.
Donnerstag, 24. August
Kuppelhalle
Einlass: 18:30 Uhr / Beginn: 19:30 Uhr
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