VOICES Performing Arts Festival: Being Adam
VOICES Performing Arts Festival
Das VOICES Performing Arts Festival schafft als unabhängige Plattform Raum für künstlerische Stimmen, die ihre Heimat verlassen mussten und nun neue Wege suchen, um sich Gehör zu verschaffen. Es geht der Frage nach, wie die künstlerische Identität geografische Grenzen überschreiten kann, und wie sich vertriebene Künstler:innen in einem neuen kulturellen Umfeld neu definieren und dieses bereichern können.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Musik-, Theater- und Tanzproduktionen stehen Künstler*innen aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion.
Being Adam: Experimentelle Musik aus Zentralasien
mit ensemble mosaik und Duo Falak
Adam, der ewige Wanderer, durchschreitet die zyklische Reise, auf der sich die Kräfte von Licht und Schatten verweben und seinen Geist formen. Jeder Schritt durch dieses Labyrinth hinterlässt einen unauslöschlichen Abdruck und führt ihn zu einem tieferen Verständnis dessen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Seine Seele, wie eine Leinwand, ist mit der Weisheit der überstandenen Prüfungen bemalt, die das Wesen von „Adam bol!“ – „Sei ein Mensch!“ enthüllt.
ensemble mosaik sammelt sorgfältig die Fragmente von Adams geistiger Welt, um sie zu einer neuen Erzählung zu verweben und ein erneuertes Verständnis davon zu schaffen, was es bedeutet, in einer Welt, die sich ständig verändert und neu definiert, ein Mensch zu sein.
Die Performance bietet eine besondere Gelegenheit, die Vielfalt der rasant wachsenden Musikszene Zentralasiens zu erleben. Eine Podiumsdiskussion ergänzt das Konzertprogramm.
Gewidmet Bettina Junge (1968-2024)
Part 1:
Elena Rykova (Baschkortostan-Schweiz) X is where I am (2021)
Aziza Sadikova (Usbekistan-Deutschland) Kamni (2010)
Jamilia Jazylbekova (Kasachstan-Deutschland) Alau (2019)
Petros Ovsepyan (Aserbaidschan-Deutschland) Sprach der Wolf (2015)
Podiumsdiskussion
Part 2:
Sehyung Kim (Kasachstan-Österreich) Sijo_171116 [The face of another] (2017)
Balasagyn Musaev (Kirgisistan) Kyiamat (2016/2024)
Sanzhar Baiterekov (Kasachstan) Bosaga (2016)
Aigerim Seilova (Kasachstan-Deutschland): geGETet (2024)
Dauer: 180 min mit Unterbrechung
ensemble mosaik
Das 1997 gegründete ensemble mosaik hat sich zu einer besonders vielfältigen und experimentellen Formation im Bereich der zeitgenössischen Musik entwickelt. In jahrelanger enger Zusammenarbeit haben sie ein Klanggebilde geschaffen, das sowohl in der künstlerischen Kompetenz als auch in der Offenheit gegenüber unterschiedlichen Konzepten der zeitgenössischen Musik höchsten Rang einnimmt. Die enge Zusammenarbeit mit Nachwuchskomponisten und die Einbindung digitaler Medien prägen die Arbeit des Ensembles in Komposition, Interpretation und Präsentation.
Mit Kristjana Helgadottir (Flöte), Simon Strasser (Oboe), Christian Vogel (Klarinette), Martin Losert (Saxophon), Roland Neffe (Schlagzeug), Ernst Surberg, (Klavier/Keyboard), Sarah Saviet (Geige), Chatschatur Kanajan (Geige), Karen Lorenz (Bratsche), Mathis Mayr (Violoncello), Niklas Seidl (Violoncello), NN (Kontrabas), Arne Vierck (Ton/Elektronik), Eckehard Güther (Videotechnik), Magnus Loddgard (Dirigent), Sergej Tchirvov (Bajan), Eldar Tagi (Daxophon) und Natalia Pschenitschnikova (Gesang).
Duo Falak
Das Duo Falak spielt improvisierte Musik auf der Grundlage des traditionellen tadschikischen Genres „Falak“ (Himmel, Kosmos, Schicksal, Bestimmung) in einem modernen experimentellen Stil auf Gitarre und Doyra. Die beiden Musiker verwenden alte metrisch-rhythmische Muster und melodisch-intonative Formeln, die für den Falak charakteristisch sind. Dabei lassen sie Teile der zeitgenössischen Improvisationsmusik in ihre Sets einfließen und verschmelzen archaische und moderne Elemente zu experimentellen Interpretationen, die die Sprachen ferner Kulturen miteinander verbinden.
Mit Denis Sorokin aus Sankt Petersburg (Gitarre) und Shohin Qurbonov aus Dushanbe (Doyra-Trommel).
Sonntag, 24. November 2024
Start 19 Uhr / Einlass 18 Uhr
Betonhalle
Tickets