Out of Sight/Out of Mind + Stigmata + Thanatopsis | Filmvorführungen
Now Wave: Beth B – Glowing
Out of Sight/Out of Mind
1995 / 6 Min. / USA / OF / Beth B
Als intensive Studie der menschlichen Verfasstheit und ihres körperlichen, seelischen und gesellschaftlichen Zerfalls stellt dieser Kurzdokumentarfilm ein System in Frage, das sein Streben nach Verbesserung der Verhältnisse völlig aus den Augen verloren hat. Dafür wählt er die im späten 20. Jahrhundert typisch gewordene Form des TV-Dokudramas, das unseren Erkenntnissen über herrschende Vorstellungen von Wahrheit und Moral zugrunde liegt. Das Video mischt historische Wochenschau-Aufnahmen von bizarren Draufgängern mit zeitgenössischen Bildern der Gewalt und TV-Nachrichtenmaterial über die wahre Geschichte von Eric Smith, einem dreizehnjährigen Jungen, der ein vierjähriges Kind getötet hat und wie ein Erwachsener verurteilt und ins Gefängnis gesteckt wurde, statt für eine Therapie in eine psychiatrische Einrichtung.
Stigmata
1991 / 40 Min. / USA / OF / Beth B
Stigmata ist ein Dokumentarfilm der Bekenntnisse und Gefühlsäußerungen zum Thema Drogenmissbrauch, über in dessen repetitiven Zyklen gefangene Menschen. Sechs Personen mit unterschiedlichen sozioökonomischen Hintergründen zeichnen ihre jeweilige Geschichte nach, von ihrer Kindheit, dysfunktionalen Familienbeziehungen und individuellen Krisen, von der Sucht über die Genesung bis hin zu Offenbarungen. Beth B nimmt diese Menschen wieder in deren von Missbrauch und Schmerz geprägte Vergangenheit hinein und geleitet die Zuschauer*innen durch ihre Kämpfe, in deren Verlauf sie neue Hoffnung, Optimismus und Selbstvertrauen schöpfen, um ihr Leben als wesentlich gesündere Menschen fortsetzen zu können.
Thanatopsis
1991 / 10 Min. / USA / OF / Beth B
In Zusammenarbeit mit der legendären Downtown-Performance-Künstlerin und Musikerin Lydia Lunch entwirft Beth B eine schaurige und zugleich poetische Vision eines verzweifelten Nihilismus (der Titel hieße wörtlich übersetzt: "Meditation über den Tod"). Die auf hypnotische Weise erzählte Geschichte handelt davon, wie eine schöne junge Frau die Banalitäten des Lebens bewältigt. Lydia Lunch hat dafür einen faszinierenden Off-Kommentar gestaltet, in dem sie die Aufforderung "Annie get your gun“ wiederholt – eine Warnung vor der unvermeidlichen Zerstörung.
Donnerstag, 22. August
19.30 Uhr
Kuppelhalle
Tickets
oder All-In-One-Pass für alle Veranstaltungen
15.–25.8. Ausstellung I Betonhalle
Öffnungszeiten: Mo–Fr, 14–20 Uhr / Sa–So, 11–20 Uhr, Eintritt frei
Sonderöffnungszeit: Sa 24.8., 11–21 Uhr (im Rahmen des silent green Sommerfests)