arsenal on location – Sommerkino: Bildnis einer Trinkerin. Aller jamais retour

silent green präsentiert

Das neue Arsenal im silent green wird im Januar eröffnen – in einem kalten Wintermonat. Deshalb lädt das Arsenal schon jetzt zu Open-Air-Vorführungen ein, um den Außenbereich in der warmen Sonne zu präsentieren. Jeder der drei Juli-Abende beginnt mit einer kleinen Führung und einem Erfrischungsgetränk – eine Gelegenheit zum Austausch, um Gedanken und offene Fragen zum neuen Standort loszuwerden. Der Umzug vom Potsdamer Platz in den Wedding wirkt nach, und so werden drei Filme aus drei Generationen präsentiert, in denen es darum geht, nach Berlin zu ziehen, durch Berlin zu ziehen, oder aus Berlin wegzuziehen.


BILDNIS EINER TRINKERIN – ALLER JAMAIS RETOUR   
Ulrike Ottinger
BRD 1979, dt. OmeU 107‘
Mit Führung und Einführung um 21 Uhr, Filmbeginn: 21:30 Uhr

Ulrike Ottingers stilisiert komponierter Spielfilm ermöglicht eine Sightseeing-Tour durch Berlin, ein Erkunden der Topografie der Stadt anhand einer besonderen Route: Die namenlose Reisende (Tabea Blumenschein), die am Flughafen Tegel ankommt, möchte hier nur ungestört ihrer Passion, dem Trinken, nachgehen.

Reich, fremd in Berlin und ihre Gefühle maskenhaft verbergend, trinkt sie sich bewusst zu Tode, begleitet von Lutze, der Trinkerin vom Zoo, arm, vertraut mit ihrer Umgebung, und offenherzig, die sich eher unbewusst zu Tode trinkt. Auf ihren Touren begegnen sie Musiker*innen, Schriftsteller*innen und Künstler*innen, darunter Nina Hagen, Kurt Raab, Volker Spengler, Günther Meisner, Martin Kippenberger, Eddie Constantine, Wolf und Mercedes Vostell. Drei Damen mit den Namen „soziale Fragen“, „gesunder Menschenverstand“ und „exakte Statistik“, spielen die Rolle von Schicksalsgöttinnen in einer verwalteten, technologisierten, genormten, von Massenmedien geprägten Welt.

 

Dienstag, 15. Juli
Innenhof
Beginn: 20 Uhr
Tickets

 

Die Filmvorführung findet mit Kopfhörern statt.
Bei schlechtem Wetter verlegen wir das Screening in die Kuppelhalle.
 


Arsenal on Location wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.