Sarah Blaßkiewitz: Ivie wie Ivie
Ivie wie Ivie, Sarah Blaßkiewitz,109', Deutschland, ZDF 10.8.2022, Dt. Originalfassung
Rassismus macht nicht nur wütend, sondern auch einsam. Diese Erfahrung macht die junge Lehrerin Ivie aus Leipzig, die wenig Grund hat, sich um ihre afrodeutsche Herkunft zu kümmern, bis ihre Halbschwester aus Berlin auftaucht und ihr mitteilt, dass der gemeinsame Vater im Senegal im Sterben liegt. Regisseurin Sarah Blaßkiewitz erzählt diese Geschichte als filmische Intervention: „Tatsächlich gab es noch nie zuvor zwei afrodeutsche Frauen als Protagonistinnen in einem deutschen Film.“ Ein Film, der sich an ein junges Publikum richtet, das Diversität als Normalität erlebt und nicht als Ausnahme. Im Text der Schulkinowochen 2023 heißt es: „Viele kleine Beobachtungen formen sich zu einer wirksamen Erzählung, die Stereotype produktiv bricht, unterschiedliche Sichtweisen von Betroffenen auf Rassismus aufzeigt und starke Figuren auf ihrem Weg zu Selbstbestimmung begleitet.“
Sarah Blaßkiewitz (*1986) ist eine deutsche Regisseurin und Drehbuchautorin. Nach ersten Erfahrungen als Schauspielerin wechselte sie ins Regiefach und realisierte Kurzfilme, bevor sie in Zusammenarbeit mit dem Kleinen Fernsehspiel ihr Spielfilmdebüt Ivie wie Ivie (2022) inszenierte. Der Film lief erfolgreich auf Festivals im In- und Ausland und wurde mehrfach ausgezeichnet. Als Regisseurin drehte sie im Anschluss drei Folgen der Serie Sam, ein Sachse (2023) für Disney+.