Thomas Arslan: Der schöne Tag

Der schöne Tag, Thomas Arslan, 69', Deutschland, ZDF 15.4.2002, Dt. Originalfassung

Thomas Arslan hat nicht nur das deutsch-türkische Kino geprägt, sondern zählt auch zur ersten Generation der Berliner Schule. Im Jahr 2000 dreht er den dritten Teil seiner Trilogie über junge Menschen türkischer Herkunft in Berlin. Der Film erzählt einen Tag im Leben von Deniz, einer jungen Frau, die sich selbstbewusst durch die Stadt bewegt. Ihre Arbeit im Synchronstudio, ihre brüchige Beziehung, ihre Familie – Deniz durchstreift die Stationen ihres Lebens voller Unruhe, sie ist eine Suchende. Arslan kommt seiner Hauptfigur nahe, aber nie zu nahe: „Wie bei realen Personen, gibt es auch bei den Figuren eines Films eine Grenze dessen, was man von ihnen wissen kann“, sagt er. Mit Serpil Turhan, heute selbst eine bekannte Dokumentarfilmerin, hat er die ideale Besetzung für diese Figur gefunden, die sich der Kamera nie völlig preisgibt.

Thomas Arslan (*1962) ist ein deutsch-türkischer Filmregisseur und Drehbuchautor, der zur ersten Generation der Berliner Schule gezählt wird. Seine Spielfilme liefen u.a. auf der Berlinale und wurden mehrfach ausgezeichnet. Mit dem Kleinen Fernsehspiel realisierte er seinen Debütfilm Mach die Musik leiser (1994), Geschwister (1998), Dealer (1999) und Der schöne Tag (2004). Die beiden letzteren Filme liefen auch im Forum der Berlinale, ebenso Im Schatten (2010).